(6/7) Deine Effektivität 2023 – „Synergie herstellen“

Posted 1. März 2023
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Von Stefan Josef Höck

Arbeitest du gerne im Team oder erledigst du deine Aufgaben lieber im stillen Kämmerlein?

In der neuen Ausgabe des Blogs von „Lebenswert TV“ schreibe ich heute darüber, weshalb die Zusammenarbeit in einem Team das bessere Ergebnis im Vergleich mit Eigenbrötlerei mit sich bringt.

Während einige Projekte oder Vorhaben zu einem wunderbar erfolgreichen Abschluss gebracht werden können, sind wieder andere bereits von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Den Grund dafür finden wir oft in unterschiedlichen Befindlichkeiten von einzelnen Abteilungen, die eine reibungslose, das Gesamtbild betrachtende Realisierung unmöglich machen.

Heute sprechen wir nicht nur einfach über abteilungsübergreifende Zusammenarbeit, sondern auch über die Vorteile eines Teams, um ein besseres Ergebnis zu erreichen.

„Synergie herstellen“ ist die sechste Gewohnheit aus „The 7 Habits of Highly Effective People“ von Stephen R. Covey, die dritte der 3 Gewohnheiten für „öffentlichen Sieg“, wie vom Autor bezeichnet.

Wie wir uns im Rahmen dieser Beitragsserie bereits angeschaut haben, hat prinzipienorientierter Leadership sowohl eine berufliche als auch eine private Bedeutung. Ebenso gehört unser heutiges Thema „Synergie“ in der prinzipienorientierten Erziehung dazu.

  • „Synergie“ ist eine so wichtige Essenz, weil dadurch die großartigsten Energien in Menschen katalysiert, vereint und losgelassen werden.

Dazu führt Stephen R. Covey weiter aus, wie auch Napoleon Hill in „Denke nach und werde reich“ geschrieben hat:

  • Das Ganze ist größer als die Summe seiner Teile. Eins plus eins ergibt drei oder mehr!

Aus meiner Sicht eine grundlegende Überlegung für den Erfolg, und damit könnten wir für heute theoretisch den Beitrag schon beenden. Werfen wir aber praktisch noch einen Blick auf verschiedene Bereiche der „Synergie“.

Ein wesentlicher Faktor ist die grundsätzliche Einsicht und Begeisterung für die Zusammenarbeit, um schließlich ein entsprechendes Momentum für ein erfolgreiches Projekt u.a. zu schaffen.

Als ersten Bereich spricht Stephen R. Covey die „Synergie“ in einer Schulklasse an. Wenn ich an meine Zeit in der Handelsakademie zurückdenke, stelle ich fest, dass sich die „Synergie“ erst so richtig in der vierten bis hin zur fünften Klasse mit der Matura entwickelt hat.

Die Identifikation als Teil eines Kollektiven hat aus meiner Sicht zu einem vertrauensvolleren Umgang miteinander geführt und zu mehr Offenheit untereinander, sodass wir auf unserer Maturareise einen schönen Abschluss der Schulzeit hatten.

Im geschäftlichen Bereich spricht der Autor im Zusammenhang mit „Synergie“ das „Mission-Statement“ an, worüber wir dieses Jahr u.a. in „Das Ende zu Beginn sehen“ bereits gesprochen haben. Ziel soll in einem Unternehmen sein, alle Mitarbeitenden – sozusagen – „abzuholen“, um an einem gemeinsamen Strang zu ziehen.

Diese „Synergie“ habe ich bspw. erlebt, als wir einmal in unserem Trainerteam parallel dieselbe Ausbildung mit jeweils einer eigenen Gruppe durchgeführt haben. Das bedeutet, dass wir bereits in der Vorbereitung ein gemeinsames Ziel hatten, was sehr bereichernd war. Und genau diese Bereicherung führt dazu, dass Menschen mehr solche Erfahrung in der Zukunft sammeln wollen.

„Synergie“ und „Kommunikation“ spielen des Weiteren insofern eine wichtige Rolle, als dass einerseits „Synergie“ und „Kreativität“ aufregend sind, wie wir weiterführend lesen, andererseits „Offenheit“ und „Kommunikation“ eine phänomenale Wirkung haben.

Wie Stephen R. Covey in einer Grafik anschaulich darstellt, gehen ein hohes Maß an Zusammenarbeit und ein hohes Maß an Vertrauen Hand in Hand, umso höher, umso besser die „Synergie“ mit der Folgewirkung eines „WIN-WIN“. Hierbei kommt wieder ins Spiel, dass die Summe der einzelnen Teile (eines Teams) mehr als zwei ergibt.

Darüber hinaus bringt der Autor hier „die dritte Alternative“ zur Sprache, die wir in „Denke WIN-WIN“ bereits kennengelernt haben. Das kann in Familien bei der Urlaubsplanung genauso wichtig sein wie in einem Unternehmen, u.a. am Beispiel der verschiedenen Abteilungen.

Alles in allem soll dabei jedoch daran gedacht werden, dass eine „negative Synergie“ zwischen zwei Personen insofern einen wichtigen Stellenwert einnimmt, weil – in meinem Worten ausgedrückt – Beziehungen sehr stark davon leben, dass wir keine reinen „Ja-Sager“ benötigen, sondern Menschen, die ihre eigene Meinung vertreten, ihren eigenen Standpunkt haben.

Denn auf diese Weise ist es möglich, ein „WIN-WIN“ trotzdem zu erreichen. Wie wir dann weiter erfahren, ergibt sich dafür noch eine wichtige Voraussetzung, und zwar …

  • … ist der Schlüssel zu „Synergie“ zwischen Menschen, zuerst in sich selbst „Synergie“ zu schaffen.

Wenn nun aber alle Mitglieder eines Teams dieselbe Persönlichkeit mit denselben Stärken hätten, würde sehr wahrscheinlich zumeist immer noch mehr vom selben herauskommen. Deshalb ist essenziell, die Unterschiede der einzelnen Personen wertzuschätzen, insbesondere die mentalen, emotionalen und psychologischen.

Wahre Effektivität ergibt sich daraus, dass die eigenen Limits wahrgenommen werden, die Zusammenarbeit mit Herz und Geist angegangen wird und eben die Unterschiede wertgeschätzt werden. Ein positiver Nebeneffekt ergibt sich für alle beteiligten Personen durch das Wissen der anderen und die Realität kann auf eine andere Weise wahrgenommen werden.

Die angesprochene Fabel über „Die Tierschule“ zeigt klar und deutlich auf, dass unterschiedliche Talente sich nicht in denselben Aktivitäten ausdrücken. Manche Menschen sind bspw. gute Ideengeber, manche Menschen sind dann bspw. besser in der kreativen Umsetzung.

  • Manche Kräfte werden nach Stephen R. Covey möglicherweise zurückgehalten, weshalb diese neben den bereits treibenden Kräften in Betracht gezogen werden müssen.

Treibende Kräfte wie Logik und Wirtschaftlichkeit sind jedenfalls positiv, wohingegen zu den zurückgehaltenen bspw. Emotionen und Unbewusstsein zählen. Wobei hier  „Synergie herzustellen“ bedeutet, die Gewohnheiten vier und fünf, also „Denke WIN-WIN“ und „Zuhören, um zu Verstehen“ anzuwenden, um zurückgehaltene Kräfte gegebenenfalls „aufzudecken“.

Folgen wir dem Autor weiter, dann veranschaulicht er uns, dass „Synergie“ zur Natur des Lebens dazugehört. In der Natur erleben wir „Synergie“ in jedem Augenblick, nur wir Menschen tun uns immer wieder schwer damit, gemeinsam statt einsam zu agieren.

Stephen R. Covey sieht die Energie im geschäftlichen Anspruch der Japaner genau darin, dass die einzelnen Personen in einem Unternehmen „Synergie“ in der Kultur bewirken. Genauso kann diese in einer Familie entstehen. Wobei alles in allem wiederum „Synergie“ auf unseren „Einflusskreis“ positiv wirkt.

Abschließend nun noch – kurz ausgeführt – vier Tipps für die Schaffung von „Synergie“:

  1. Denke an eine Person, die typischerweise Dinge anders sieht als du selbst, und überlege dir, wie eine „3. Alternative“ ausschauen könnte.
  2. Schreibe dir eine Liste mit Leuten, die dich reizen, und überprüfe für dich selbst, ob du eine stärkere innere Sicherheit benötigst.
  3. Gibt es eine Situation, die mehr „Synergie“ erfordern würde? Wie könnte eine Lösung aussehen?
  4. Wenn du das nächste Mal mit jemandem nicht übereinstimmst, versuche zu verstehen und gehe darauf kreativ sowie wechselseitig darauf zu.

Sean Covey, der Sohn von Stephen. ergänzt im Zusammenhang mit der „3. Alternative“, dass verschiedene Intelligenzen bei einer Zusammenarbeit involviert sind. Über die neun von Howard Gardner definierten Intelligenzen im Buch „Frames of Mind“ haben wir in „Dein Wissen 2022“ schon einmal gesprochen. Demnach können bspw. unterschiedliche Intelligenzen in verschiedener Stärke vorhanden sein, wie z.B. die sprachliche oder die musikalische.

Aus dem angesprochenen geschäftlichen Bereich der „Synergie“ ergibt sich schließlich klarerweise ebenso diese mit der Kundschaft herzustellen, genauso wie bspw. zu s.g. Stakeholdern.

Wünsche dir eine synergieschaffende und kooperative Zeit und lade dich ein freitags in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, Stitcher, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

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