„Mission 100.000“ reloaded (4) – Ausgrenzung beenden und Inklusion leben

Posted 17. April 2024
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Von Stefan Josef Höck

Wie nimmst du die Ausgrenzung von Menschen in deinem Umfeld wahr? Welche Erfahrungen hast du vielleicht sogar selbst damit gemacht?

Zum 4. Jahrestag meiner „Mission 100.000“ schreibe ich heute in meinem Blog zu „Lebenswert TV“ sprechen wir heute darüber, was sich tatsächlich hinter Inklusion und Diversität verbirgt. Denn divers zu sein, bedeutet weitaus mehr als nicht Mann oder nicht Frau zu sein.

Mein erster Kontakt mit dem Thema Diversität hat für mich den Eindruck erweckt, es würde sich alles nur um die Verschiedenheit der Geschlechter drehen. Klarerweise fordern alle Menschen, die sich mit dem Geschlecht Mann oder Frau nicht identifizieren können, berechtigterweise eine Anerkennung ihrer persönlichen Identifikation.

  • Wie weitrechend ist nun aber das Thema Diversität in unserer Gesellschaft?
  • Und was hat schließlich die Inklusion mit Diversität zu tun?

Wie wir bspw. auf www.nationalgeographic.de erfahren, hat sich aus dem Akronym LGB mittlerweile das Akronym LGBTQIA+ entwickelt. Die Forderung nach Freiheit und Bürgerrechten für alle gleichermaßen begleitet uns wiederholt entlang der Geschichte. Die entstandenen Bewegungen sollen sichtbarer machen, dass das Rollenmodell „Mann und Frau“ schlichtweg überholt ist. Besonders im modernen 21. Jahrhundert.

Kritische Stimmen meinen, dass dieser Thematik zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wenn wir aber genauer hinschauen, zieht das Anerkennen und der Umgang mit Verschiedenheit einen weitaus größeren Kreis.

Da ich kein ausgebildeter Psychologe oder Arzt/Therapeut in verwandten Berufen bin, kann ich hier in diesem Rahmen nur fragen:

  • Ist die eigene geschlechtliche Wahrnehmung stärker in den Vordergrund gerückt, weil den Kindern und Jugendlichen heutzutage weitreichend eine Orientierung für ihr Leben fehlt?
  • Oder wurde aus psychologischer Sicht für die optimale Entfaltung der Kinder zu wenig darauf geachtet, dass die Verschiedenheit sogar noch weit über die gleichgeschlechtliche Liebe hinausgeht?

Diversität beschränkt sich nun nicht nur auf die Diskussion über die Anzahl der Geschlechter, obwohl sich daraus wiederum eine Veränderung von Partnerschaften und Beziehungen ergibt.

  • Denn Diversität ist in den verschiedensten Unternehmensbereichen schon längst angekommen und präsenter als jemals zuvor.
  • Und wenn wir davon ausgehen, dass ein bestimmtes Qualifikationsprofil tatsächlich erfüllt ist, dann spricht natürlich alles dafür, die oftmals geforderte „Gender-Quote“ zu erhöhen, um bspw. mehr Frauen in eine Führungsposition zu bringen.

Genau das war nach meiner Erfahrung in der Vergangenheit ein weiterer massiver Kritikpunkt an der Quotenforderung. Ohne Zweifel stehen die Karrierewege heutzutage generell offener als früher. Gleichzeitig ist Diversität nur dort eine echte Lösung, wenn eben nicht weitere „Sesselhocker:innen“ dazukommen.

Darüber hinaus stehen wir durch die weltweite Vernetzung und weiterhin zunehmende Multikulturalität vor der Herausforderung, allen Menschen, die sozusagen von außerhalb kommen, ebenso in den Diversitätsgedanken miteinzubeziehen.

  • Ursprünglich war der Mittelpunkt der Diskussion, die „Frauenquote“ in bestimmten Positionen zu erhöhen.
  • Nun aber offenbart sich die Herausforderung, Menschen unabhängig von ihrer Herkunft bei entsprechender Qualifikation dorthin zu befördern, wozu sie die Fähigkeiten mitbringen.

Daraus folgt nun wiederum, dass wir als Gesellschaft gerade die kulturellen Unterschiede besser akzeptieren, respektieren und verstehen lernen sollten. Das beinhaltet allgemein kulturelle Gewohnheiten sowie religiöse Rituale und Gepflogenheiten.

  • Akzeptanz, Respekt und Verständnis ist dabei jedenfalls eine Aufgabe für alle beteiligten Personen!
  • Und das betrifft nicht nur die Gesellschaft allgemein und den Arbeitsplatz, sondern genauso den Lebensraum Schule!

Als ich mich im vergangenen Semester auf eine Prüfung meines Hochschullehrgangs vorbereitete, wurde mir erst richtig bewusst, wie sehr Diversität unser Leben bestimmt, egal, ob wir das wollen oder nicht.

  • Denn Diversität umfasst vielmehr als Jobpositionen, Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen.
  • Diversität beginnt in einer Schule bereits damit, dass innerhalb einer Klasse neben mehreren Religionen unterschiedliche soziale Schichten, Talente und Fähigkeiten aufeinandertreffen.

An dieser Stelle treffen wir nun genau auf den Punkt, der aussagt, was Inklusion in unserem Zusammenleben bedeutet.

  • Einerseits treffen wir in einer Schule eben auf Schüler:innen und Lehrer:innen mit einem anderen kulturellen religiösen Hintergrund.
  • Andererseits haben alle unabhängig davon einen bestimmten sozialen Hintergrund, Lernstärken und -schwächen u.v.m.
  • Mit der herausfordernden Aufgabe, alle unter einen Schirm zu bringen, damit niemand auf der Strecke bleibt, alle nach ihrem besten Vermögen gefördert werden.

Somit lässt sich aus meiner Sicht sagen, dass die Schule eine gesellschaftliche Basis darstellt, und wir als Lehrpersonen besonders gefordert sind, unter anderem Sozialkompetenzen neben dem notwendigen Wissen zu vermitteln. Denn immer dann, wenn mehrere Menschen einer Gemeinschaft zugehörig sind, sollen alle gleichermaßen ihren Bedürfnissen Ausdruck verleihen dürfen und für alle dieselben Chancen offenstehen.

Wünsche dir eine herausragende Zeit und lade dich ein, in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

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