(2/7) Deine Effektivität 2023 – „Das Ende zu Beginn sehen“

Posted 1. Februar 2023
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Von Stefan Josef Höck

Aus welchem Blickwinkel sollen dich die Menschen später im Leben einmal sehen? Für welche Werte sollen dich die Menschen schätzen?

In der neuen Ausgabe des Blogs von „Lebenswert TV“ schreibe ich heute darüber, was unsere Werte bewirken, um eine erfolgreiche Geschichte unseres Lebens zu schreiben.

Auch wenn wir in vielerlei Hinsicht nicht zu viel wert darauflegen sollten, was andere über uns sagen und denken, beeinflussen unsere Worte und unser Handeln dennoch, wie erfolgreich wir nicht nur in zwischenmenschlichen Beziehungen sind, sondern gerade auch in beruflicher Hinsicht.

Wenn wir nun heute davon sprechen, das Ende, das Ergebnis bereits zu Beginn zu sehen, ist vielleicht eher einfacher sich den perfekten Urlaub auszumalen.

  • Hast du dir vor einem Urlaub schon genau ausgemalt, wie alles sein soll? Angefangen von der Reise hin und zurück natürlich bis hin zum Hotel und allem, was du unternehmen wolltest?

Wie geht es dir nun dabei, wenn ich dich frage:

  • Was würdest du auf deinem Begräbnis gerne über dich selbst hören? (Wenn du könntest?)

Genau mit dieser Fragestellung beginnt Stephen R. Covey in „The 7 Habits of Highly Effective People“ bei der zweiten von drei Gewohnheiten für „privaten Sieg“ aus diesen sieben Gewohnheiten heraus, das Ende bereits zu Beginn vor sich zu sehen.

Wie der Autor anmerkt, liegt genau darin die Definition des ganz persönlichen Erfolgs, und gibt zu bedenken, dass alle Dinge zweimal erschaffen werden, einmal durch das Denken, einmal durch das Handeln.

Obwohl sich bei einem Businessplan von selbst versteht, dass Probleme und Rückschläge berücksichtigt werden müssen, ist die Erfolgsbasis der Fokus auf das Ende, also nicht nur darauf, was erreicht wird, sondern wie das Erreichte sich darstellt.

Zur besseren Vorstellung ein Beispiel:

Du setzt dir das Ziel, einen Gewinn von 150.000 Euro zu machen. Mit dem verbleibenden Einkommen nach Steuern sollen nicht nur die laufenden fixen Kosten bezahlt werden können, sondern ebenso eine mehrwöchige Reise durch ein Land deiner Wahl finanzierbar sein. Überlege dir, wohin die Reise gehen soll, und male dir aus, wie diese Reise verlaufen wird.

Dabei soll an die erste Gewohnheit „proaktiv sein“ erinnert werden, damit die ersten Kreationen aus dem eigenen Selbstbewusstsein und in der Verantwortung entstehen, damit wir alle unseren eigenen Einfluss in der eigenen Hand behalten. Hierbei sprechen wir nun bereits davon, dass wir bei einer Problemlösung bspw. das Produktangebot betreffend zuerst – sozusagen – „uns selbst befragen“.

Die Basis für diese zweite Gewohnheit ist persönlicher Leadership. Den Unterschied zwischen Management und Leadership sieht Stephen R. Covey wie nachstehend:

  • Management = Dinge richtig tun, hingegen Leadership = die richtigen Dinge tun

Wie er anmerkt, betrifft Leadership im Besonderen auch unser persönliches Leben, in welchem wir eher Manager mit Effizienz sind, mit Zielesetzen und Zieleerreichen arbeiten, bevor wir unsere eigenen Werte definiert haben.

Der Autor führt des Weiteren aus, dass Vorstellungskraft und Bewusstsein zwei elementare Kräfte sind, denn zum einen erschafft das Visualisieren eine neue Welt, zum anderen gibt uns das Bewusstsein Zugang zu unseren Talenten und Fähigkeiten. Dadurch können wir schließlich proaktiv unser eigenes Selbst und Sein neu definieren.

Vor zwei Wochen habe ich bereits das persönliche, eigene Mission-Statement angesprochen, und genau das ist mit der Kreation von sich selbst gemeint, wobei entsprechende Werte definiert werden, wie bspw. Harmonie zuhause, Humor, entscheidungsfreudig, mehr zuzuhören als zu sprechen u.v.m.

Das soll uns dabei helfen, unser Zentrum zu finden bzw. den Einfluss von innen heraus anzugehen, als Quelle für Sicherheit, Führung, Weisheit und Energie, kurz ausgeführt:

  • Sicherheit ist – dein Wertgefühl, deine Identität, dein Ankerplatz, deine Selbstachtung, deine grundlegende persönliche Stärke oder deren Mangel.
  • Führung ist – deine Quelle der Lebensrichtung u.a. mit Standards oder Prinzipien oder impliziten Kriterien für die Entscheidungsfindung.
  • Weisheit ist – deine Perspektive im Leben, dein Sinn von Ausgeglichenheit, dein Verständnis, wie verschiedene Teile und Prinzipien zusammenspielen.
  • Energie ist – dein Können oder deine Leistungsfähigkeit, um zu handeln, und das Potential, etwas zu erreichen. Die Vitalität, um eine Auswahl und Entscheidungen zu treffen, sowie bessere Gewohnheiten zu entwickeln.

Als weitere Zentren, die als Quelle der vier zuvor angesprochenen Kräfte dienen, spricht Stephen R. Covey die Ehegemeinschaft, die Familie, das Geld, die Arbeit, den Besitz, das Vergnügen, die Freunde bzw. die Feinde, die Kirche und Selbstzentriertheit (Egoismus) an. Darauf näher einzugehen, würde den heutigen zeitlichen Rahmen sprengen.

Grundsätzlich empfiehlt der Autor, dass idealerweise ein klares Zentrum geschaffen werden soll, mit einem hohen Level dieser vier Kräfte, um Proaktivität anzuregen sowie jedem Bereich des Lebens Kongruenz und Harmonie zu geben.

Worauf wir nun noch eingehen, das ist das „Prinzipienzentrum“, weil eine Ausrichtung unseres Lebens auf korrekte Prinzipien uns eine solide Basis für die vier lebensunterstützenden Kräfte Sicherheit, Führung, Weisheit und Energie erschaffen lässt.

Prinzipien an sich verändern sich nicht, sondern nur das Verständnis der Prinzipien. Weisheit und Führung begleiten uns, um mit den richtigen Dingen unsere Entscheidungen zu treffen, die Implementierung möglich und bedeutend machen.

  • Zeitlose, konstante Prinzipien bilden ein fundamentales Paradigma, um effektiv zu leben, einzig begrenzt durch natürlich gegebene Limits.

Ein Kernthema von Bob Proctor, der vor nun fast einem Jahr verstorben ist, war immer der Paradigmenwechsel. D.h., wenn das Zentrum mit den Prinzipien nicht passt, diese Prinzipien verändern.

  • Wenn Prinzipien das Zentrum bilden, steht ein ausbalanciertes Ganzes im Blickfeld, um privat und beruflich die beste Lösung unter Miteinbeziehung aller Faktoren zu finden.
  • Prinzipien sind ebenso entscheidend für eine bewusste Entscheidung, basierend auf Wissen und für die effektivste Entscheidung, weil die Prinzipien voraussehbare, langfristige Ziele haben.
  • Das trägt als nächstes zu deinen ultimativsten Lebenswerten bei, mit einer Kommunikation in geschaffenen, ineinandergreifenden Beziehungen.
  • Schließlich bedeutet Entscheiden als Folge der Prinzipien – was auch immer der Anspruch dann ist – Fokus und Genuss.

Das angesprochene, für uns alle individuelle Mission-Statement, dient als eigene Verfassung, welche Werte und Visionen ausdrückt, wird zum Maß aller Dinge im Leben.

Affirmationen haben wir u.a. in „Dein Morgen 2022“ näher beleuchtet, und diese sollen – wie Stephen R. Covey meint –  sein, wie nachstehend, fünf Basiszutaten haben:

  • Persönlich, positiv, in der Gegenwartsform, bildlich und emotional

Der Autor glaubt daran, dass die höhere Verwendung der Vorstellungskraft mit der Verwendung des Bewusstseins harmonisiert, um über sich hinauszuwachsen und ein beitragsvolles Leben zu erschaffen, das basierend auf einer einzigartigen Bestimmung und den Prinzipien, die ineinandergreifend die Realität regeln. Er merkt des Weiteren an, dass für das Mission-Statement spezifische Bereiche definiert werden soll, um jeweils entsprechende Ziele zu formulieren.

Stephen R. Covey fasst schließlich noch einmal zusammen:

  • „Wenn diese Ziele eine Ausweitung des Mission-Statements sind, basierend auf korrekten Prinzipien, dann werden sie sich wesentlich von den Zielen unterscheiden, die sich Menschen normalerweise setzen. Sie werden in Harmonie sein mit korrekten Prinzipien, natürlichen Gesetzen, was dir eine stärkere Energie gibt, sie zu erreichen. (…)“

Dieses Zitat sagt aus meiner Sicht enorm viel aus, vor allem ist hierbei ebenso zu bedenken, dass wir über ganz persönliche, eigene Ziele sprechen. Ein Mission-Statement ist mehr als nur für eine Person, sondern genauso für Familien und Organisationen ein grundlegender Maßstab etwa für die Harmonie.

  • Denn in Familien und Organisationen fehlt häufig die Verpflichtung, für die Bestimmung anderer Menschen in deren eigenem Leben, wollen sich daran nicht beteiligen.
  • Also keine Beteiligung, keine Verpflichtung.

So, wie ich bereits in mehreren Beiträgen angesprochen habe, war auch Stephen R. Covey immer der Überzeugung, dass wir alle eine bestimme Mission oder einen einzigartigen Beitrag in unserem Leben als Vorsehung haben. Und er hat das den Menschen immer gesagt.

Sean Covey, der Sohn von Stephen, hat auch zur zweiten Gewohnheit abschließend wieder ergänzende Gedanken hinzugefügt. Heute nachstehend 4 Tipps zur Erstellung eines Mission-Statements:

  1. Schreibe frei – Setze dich hin und schreibe 15 Minuten lang auf, was du am besten kannst (Selbstbewusstsein), was du glaubst, tun zu sollen (Bewusstsein) und was, wenn keine Limits vorhanden wären (Vorstellungskraft).
  2. Plane einen Einkehrtag – An einem Tag an einem für dich inspirierenden Ort, um für dich festzulegen, was für dich am meisten zählt, welchen Unterschied du in deinem Leben ausmachen willst usw.
  3. Lege für dich ein Zitat, ein einzelnes Wort, ein Musikstück oder einen Reim fest, oder kreiere dir eine Collage, um deine Mission zu verankern.
  4. Benutze bei Bedarf eine Vorlage für ein Mission-Statement wie auf der FranklinCovey-Webseite.

Wünsche dir eine visionsstarke und definierende Zeit und lade dich ein freitags in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, Stitcher, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

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