(6/8) Dein Erfolg 2022 – Emotionen loslassen und mit ruhigem Geist handeln

Posted 19. Oktober 2022
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Von Stefan Josef Höck

Denkst du daran, dass äußerliche Veränderung alle Wunden heilt, oder meinst du, dass ohnehin die Zeit alle emotionalen Wunden verschwinden lässt?

In der neuen Ausgabe des Blogs von „Lebenswert TV“ schreibe ich heute darüber, weshalb wir unseren Emotionen besonders Bedacht schenken sollten, um u.a. unser wahres Potential zu entfalten.

Durch Unfälle bleiben oft körperliche, durch Worte emotionale Verletzungen zurück. In beiden Fällen bilden sich Narben. Und genau diese Narben gilt es zu beseitigen. Narben bringt die Natur als Schutz mit sich, wirken im Außen so wie im Innen, dennoch gegen uns.

  • Äußerliche Narben lassen sich operativ beseitigen, doch was passiert mit den Folgen von innerlichen Verletzungen?

Wie Maxwell Maltz in „Psycho-Cybernetics“ anspricht, dienen emotionale oder spirituelle Narben dem Selbstschutz. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit äußerliche Korrekturen Selbstvertrauen zurückbringen, um wieder zu der Person von vorher zu werden. Besonders wichtig ist nach Maxwell Maltz, dass beachtet wird, dass sich eine emotionale Mauer nicht nur gegenüber einer bestimmten Person, sondern sich viel umfassender aufbauen kann.

Wenn bspw. Kinder immer nur zum Stillsein angehalten werden, wenn sie Fragen haben, entsteht daraus gut und gerne die Gewohnheit, überhaupt keine Fragen mehr zu stellen. Das Bremsen von Neugier hat demnach entsprechende emotionale Folgen.

Durch die Anwendung der Theorie in „Psycho-Cybernetics“ lassen sich alle diese Narben beseitigen und das Selbstimage wird befreit. Wir sind nie zu jung oder zu alt, um mit der Wiederherstellung zu beginnen. Einzig ist notwendig, ein gewisses Risiko einzugehen. Unannehmlichkeiten wie Zurückweisung mögen kommen, dafür ist die Belohnung dann umso besser, so wie ich das sehe.

Maxwell Maltz erinnert daran, dass das Annehmen des Neuen das Selbstimage verbessert, nicht unbedingt alles Alte aufgearbeitet werden muss. Gleichzeitig gibt der Autor zu bedenken, dass bei Vermeidungshaltung oder Aggressivität emotionale Verletzungen involviert sind, weshalb alle Lebenserfahrungen und Gewohnheiten gegebenenfalls betrachtet werden sollen.

  • Unsere Emotionen verfügen genauso über ein Immunsystem, das gestärkt werden kann, um schließlich kleinere Wunden zu ignorieren und Verletzungen des Egos zu verringern.

Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass wir nicht Gefahr laufen dürfen, alles persönlich auf uns selbst zu beziehen, und wir sind gefordert, größer zu werden als all diese Dinge, die uns durcheinanderbringen wollen. Eine harte Schale gegen Einflüsse zu haben, mag für unser Leben förderlich sein. Gleichzeitig gilt es, sich der inneren verletzlichen Person zu stellen.

Wie Maxwell Maltz in „Psycho-Cybernetics“ meint, sollen wir bewundern, dass wir unsere eigene gute Arbeit leisten und unsere eigenen Erfolge erkennen. Zu guter Letzt haben wir selbst in der Hand, welche Einstellung wir gegenüber emotionalen Verletzungen einnehmen und wie wir darauf reagieren.

Bereits vor 6 Jahren ist mir in einem Coaching klargeworden, dass das Vergeben, richtig eingesetzt, eine emotionale Befreiung bedeuten kann, soll keine Waffe sein, sondern von Herzen kommen.

  • Die Masteraufgabe ist nach Maxwell Maltz, wie ich meine, die Erkenntnis zu gewinnen, dass eine Person überhaupt nicht verurteilt oder gehasst wird, um gar nicht vergeben zu müssen.
  • Der Weg zum Erfolg ist ebenso dadurch charakterisiert, dass wir uns selbst vergeben, nichts vorwerfen, um unsere gegenwärtige Ausrichtung auf Erfolg beizubehalten.
  • Denn – wie vergangene Woche angesprochen – passieren Fehler, aber wir sind nicht unsere Fehler.

Maxwell Maltz stellt den Vergleich mit einer Auster an, die von der Umwelt keine Emotionen mitbekommt, aber auch keinen Spaß hat, in der Hinsicht, wie gut es ist, eine harte Schale zu haben oder auch nicht.

  • Wieso also nicht öffnen, auch wenn das ein wenig Verletzlichkeit bedeuten kann, dadurch aber alles in allem doch ein besseres Wohlgefühl zu erreichen?
  • Denn besseres Fühlen, das bedeutet besseres Aussehen und jüngeres Fühlen.

In „Psycho-Cybernetics“ beleuchtet Maxwell Maltz des Weiteren, wie die wirkliche Persönlichkeit entfaltet werden kann. Dazu meint er …

… das, was wir „Persönlichkeit“ nennen, ist der äußerliche Beweis von diesem einzigartigen und kreativen Selbst (…).

…  und das wahre Selbst in jeder Person ist attraktiv. Es ist magnetisch. Es hat eine kraftvolle Wirkung und Einfluss auf andere Menschen. Wir haben das Gefühl, wir sind in Berührung mit etwas Realem und Grundlegendem, und es macht etwas mit uns (…).

Darüber hinaus schreibt der Autor, dass Kinder eine „Persönlichkeit Plus“ haben, denn sie sagen, was sie meinen. Babys sind emotional ehrlich und nicht im Geringsten gehemmt.

  • Babys sind demnach der Beweis, dass alle Hemmungen erlernt sind, dem Selbstimage beigebracht werden, nicht von Geburt an darin enthalten sind.

Nach Maxwell Maltz sprechen wir von einer „guten Persönlichkeit“, wenn das innere kreative Potential befreit und losgelassen ist, sich im wahren Selbst ausdrückt.

  • Was ist mit negativem Feedback?

Wenn ein automatischer Mechanismus negatives Feedback gibt, dann fördert das die Weiterentwicklung. Also, vom Grunde her ist dieses Feedback gut, um den Kurs zu korrigieren. Gleichzeitig ist notwendig, darauf zu achten, dass der Mechanismus nicht zu empfindlich eingestellt ist, um ein Überkorrigieren zu vermeiden. Dabei sollte dieser sein, wie nachstehend:

  • Mehr oder weniger automatisch oder unterbewusst.
  • Spontan auftreten oder während wir sprechen.
  • Nicht zu sensibel sein, um als Ergebnis keine Hemmung zu bekommen.

Im Sportbereich werden Aufnahmen dazu verwendet, um eine „Kurskorrektur“ vorzunehmen, wobei gleichermaßen wichtig und oft hilfreicher ist, mehr auf das Positive zu fokussieren und sich dieses einzuprägen als das Negative, wie uns Maxwell Maltz wissen lässt. Und sorgfältig darauf zu achten, sich keine „weißen Mäuse“ erzeugen zu lassen.

U.a. das „Dale Carnegie Programm“ oder „Toastmasters International“ bieten die Möglichkeit, in einem „sicheren Umfeld“ die Bühne zu betreten, um die eigene Verbesserung zu riskieren, anstatt sich für Absonderung zu entscheiden. Das bedeutet, dass wir Möglichkeiten und Umgebungen finden müssen, in welchen wir ohne Angst oder Hemmung agieren können, um unsere Kompetenz für unser Selbstimage zu prüfen. Dann können wir unserem „Servo-Mechanismus“ trauen, selbst unsere beste Leistung abzurufen, sollten wir uns in rauere Gewässer begeben.

  • Hast du schon einmal die Erfahrung gemacht, dass du besonders „perfekt“ sein wolltest, genau dann aber am wenigsten erfolgreich warst?

Unabhängig davon, ob öffentliche Reden, in der Unterhaltung und in der Politik, selten erfolgreich sind diejenigen, die einen „perfekten“ Standard oder ein „perfektes“ Ideal erzielen wollen. Feedback ist etwas, was für uns ständig allgegenwärtig ist. In jeder Art von sozialen Beziehungen, bekommen wir vor allem auch negatives Feedback von anderen Menschen. Wie Maxwell Maltz anführt, wird das negative Feedback u.a. im Schauspiel und beim öffentlichen Reden wahrgenommen, um die Performance zu verbessern. Die Kommunikation von negativem Feedback aktiviert eine Person, um sich sozial besser zu verhalten. Effektives Feedback sollte immer ein kreatives sein.

  • Gerade weil aber die Meinung anderer Menschen Hemmungen verursachen kann, ist der beste Weg, um einen guten Eindruck zu machen, nicht bewusst einen guten Eindruck machen zu wollen und sich nicht bewusst darüber zu wundern, wie andere denken und urteilen.

Ein Verkäufer hat sich vorgestellt, er würde mit seinen Eltern beim Abendessen sein, wobei er nicht bewusst auf sein Handeln geschaut hat, um gelassen und entspannt zu sein, und er hat alles richtig gemacht. Selbstsicherheit ist das bewusste Beiseiteschieben aller Ängste, die in neuen und unkontrollierbaren Umständen auftreten.

Dr. Albert Edward Wiggam, u.a. berühmter Erzieher und Psychologe, hat aufgehört, sein Selbstbewusstsein zu bekämpfen und dabei zu versuchen, es zu besiegen. Anstelle dessen hat er für mehr Selbstbewusstsein begonnen, darauf zu fokussieren, wie er fühlt, handelt, sich verhält und denkt, wenn er allein war.

  • Bedenke immer, dass andere Meinungen über dich viel weniger wichtig sind als die Meinung, die du über dich selbst hast.
  • Glücklicherweise kannst du erfolgreich sein, egal, welche Zweifel andere haben mögen, solange du dich von diesen nicht kontrollieren lässt.

Maxwell Maltz führt weiter aus, sich selbst für den morgigen Ruf, das morgige Ansehen zu verpflichten, und heute dafür zu leben, nach der Maxime „einen Tag gleichzeitig“.

Dr. Harry Emerson Fosdick sagt, dass uns unser Gewissen in die Irre führen kann. Das bedeutet, dass unsere Grundüberzeugungen einer gründlichen Prüfung bedürfen. Der Zweck des Gewissens ist, uns dabei zu helfen, uns glücklich und produktiv zu machen, nicht andersherum. Wenn wir also unser Gewissen als unseren Wegweiser verwenden, muss es auf Wahrheit gründen.

  • Als Kind bedeutet Zorn zumeist bestraft zu werden. Richtig eingesetzt und kontrolliert, kann Zorn ein wichtiges Element von Mut sein.

Lampenfieber ist das beste Beispiel, wie umfassend die Unterdrückung und Hemmung ist, sich selbst auszudrücken. Kurz gesagt, auch wenn einige Zeit erforderlich ist, ist Übung die Lösung, um Hemmungen abzulegen. Ausgeglichenheit und Harmonie werden benötigt. Das Heilmittel ist ein langer Schritt in die entgegengesetzte Richtung. Durch „Psycho-Cybernetics“ soll eine adäquate, selbsterfüllende, kreative Persönlichkeit entwickelt werden.

  • „Psycho-Cybernetics“ beinhaltet „Tranquilizer“, und diese „Tranquilizer“ besitzt du bereits, sind völlig ausreichend, sobald du gelernt hast, diese zu verwenden.

Wir sind Tag für Tag unzähligen Reizen von außen ausgesetzt. Was ich bspw. schon seit einigen Jahren mache, das ist, dass ich mein Telefon die meiste Zeit auf lautlos gestellt habe. Denn wir entscheiden schließlich, worauf wir wann reagieren wollen.

Klarerweise können auch wichtig Anrufe kommen, die Idee ist jedoch, nicht immer sofort zu hüpfen und zu springen, um uns weniger Stress auszusetzen, den Einflüssen von außen keine Macht über uns zu geben. Das Telefon ist nur ein Beispiel, um ein neues Verhalten im Umgang mit dem Außen zu entwickeln.

  • Entscheidend ist, inwieweit du dein Leben selbst kontrollierst und den Respekt bekommst, den du verdienst.

Jedenfalls bedeutet ein Verschieben der Reaktion ein Aufbrechen und Behindern von einem bisherigen Handeln, das konditioniert war. Immer sofort zu auf alles zu reagieren, bedeutet Anspannung, ein Zuwarten soll zu Entspannung führen.

Darren Hardy empfiehlt Blöcke von 90 Minuten, um konzentriert zu arbeiten. Genau darauf treffen wir auch hier, denn Ziel soll sein, ohne Ablenkung mit Fokus arbeiten zu können. Darüber hinaus können mentale Rituale etwa dazu dienen, motivierter und entspannter zu sein, für die beste Leistung bereit zu sein, ohne angespannt und ängstlich zu sein.

Des Weiteren schreibt Maxwell Maltz darüber, sich einen ruhigen mentalen Raum zu schaffen, ein „Fuchsloch“, wie das Harry Truman genannt hat. Der Autor meint, dass jede Persönlichkeit so ein ruhiges Zentrum bereits in sich trägt, weshalb einfach nur noch wichtig ist, dieses zu finden und – einfach gesagt – zu aktivieren.

  • Demnach haben wir alle einen kleinen mentalen Raum zur Verfügung, um jeden Tag darin ein wenig Urlaub zu machen, gerade weil unser Nervensystem eine „Flucht“ benötigt.

Peter Falk, bekannt als „Columbo“ hat über seine Gedanken einmal gesagt, es ist, als ob sie einen Verkehrsstau verursachen würden. Erfolgreiche Performer benötigen Konzentration als wesentlichen Schlüssel, um in jeder Hinsicht von Minute zu Minute erfolgreich zu sein. John Lyons, einer der am meisten gefeierten Pferdetrainer weltweit, weist darauf hin, dass der Fokus auf eine Sache zu einer Zeit Basis für den Erfolg ist, ansonsten kannst du dir selbst, keinem Team helfen.

In „Psycho-Cybernetics“ erfahren wir weiter, dass ein positiver Nebeneffekt darin besteht, dass sich Freundlichkeit, Liebe, Frieden, Ruhe und Gelassenheit übertragen, wenn wir die Anspannung loslassen.

Wenn wir uns als Personen sehen, die auf Ziele hinarbeiten, dann handeln wir zuerst einmal. Wir setzen uns Ziele, bestimmen unseren eigenen Kurs. Dann, innerhalb der zielausgerichteten Struktur, antworten und reagieren wir angemessen, das bedeutet, auf eine Weise, die unseren Fortschritt vorantreibt und unseren eigenen Zielen dient.

Meinem Verständnis nach sollen wir jedenfalls unsere innere emotionale Stabilität aufrechterhalten und dabei darauf achten, dass wir schon gar nicht versuchen, Dinge zu bekämpfen, die nicht einmal vorhanden sind. Vielmehr sollen wir positive mentale Bilder erschaffen, denn unser Nervensystem kann den Unterschied zwischen einer wahren und einer vorgestellten Erfahrung nicht machen.

  • Behalte also den Fokus und antworte – emotional – nur auf das, was im Hier und Jetzt ist, und ignoriere den Rest. Lerne, in die Ruhe zu kommen.

Wünsche dir eine befreiende und entspannende Zeit und lade dich ein freitags in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, Stitcher, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

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