(5/8) Dein Erfolg 2022 – „Zutaten“ für den „Erfolgstypen“

Posted 12. Oktober 2022
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Von Stefan Josef Höck

Was macht den Unterschied aus, dass manchen Menschen der Erfolg scheinbar so richtig nachläuft, während vielen Menschen das Wasser einfach nur bis zum Hals steht?

In der neuen Ausgabe des Blogs von „Lebenswert TV“ schreibe ich heute darüber, wodurch sich der „Erfolgstyp“ auszeichnet und welche Rolle dem „Fehler-Mechanismus“ zukommt.

Mehr als noch in den vergangenen Jahrhunderten beschäftigen sich die Menschen meinem Empfinden nach mit dem Sinn des Lebens, fragen sich, ob ihrem Leben eine größere Bedeutung zukommt, als wie sich ihre Situation gerade darstellt.

Das Kapitel zum „Erfolgstypen“ leitet Maxwell Maltz in „Psycho-Cybernetics“ mit folgenden Worten ein:

  • „Diagnose: Für den Erfolg bestimmt!“

Aus meiner Sicht eine Aussage mit gewaltiger Kraft, woraus sich für mich nachstehende Frage ergibt:

  • Weshalb sollten wir kein erfolgreiches, glückliches und lebenswertes Leben führen?

Wie Maxwell Maltz herausgefunden hat, ist die größte Hilfe für einen Menschen, zuerst einmal ein Bild, eine Vorstellung davon zu bekommen, was eine erfolgreiche Person bzw. Persönlichkeit ausmacht. Persönlichkeit deshalb, da in unseren Eigenschaften so einiges verborgen liegt.

So wird seitens des Autors in „Psycho-Cybernetics“ das Betrachten der Persönlichkeit auf diese Weise eingeführt:

  • „Eine gute Persönlichkeit ist eine, die dir dazu verhilft, dass du effektiv und angemessen mit der Umwelt und Realität umgehst, und Zufriedenheit bekommst, indem du die Ziele erreichst, die für dich wichtig sind.“

Unabhängig davon, ob wir an die Gründung einer Familie oder einen neuen Job denken, zumeist reicht das bisherige Selbstbild für die neue Rolle nicht aus. Als Eltern oder Führungskraft wird u.a. ein anderes Denken benötigt und Verantwortungsbereiche verändern sich.

Mit Erfolg setzt Maxwell Maltz in seinem Buch folgende Begriffe in Verbindung:

  • Sense of direction – ein Gefühl für die Richtung
  • Understanding – Verstehen
  • Courage – Mut
  • Charity (compassion) – Wohltätigkeit (Mitgefühl)
  • Esteem – Wertschätzung
  • Self-confidence – Selbstvertrauen
  • Self-acceptance – sich selbst anzunehmen

Gefühl für die Richtung bedeutet, grundsätzlich zu wissen, wo die Reise im Leben hingehen soll, beruflich wie auch privat. Wir sind dafür geschaffen, die Umwelt zu überwinden, Probleme zu lösen und Ziele zu erreichen, und ohne Hindernisse zu überwinden und Ziele zu erreichen finden wir keine Zufriedenheit bzw. kein Glücklichsein in unserem Leben.

Verstehen heißt, sich in der Kommunikation zu üben, um ein Problem zu lösen, denn die meisten menschlichen Beziehungen scheitern aufgrund von Missverständnissen. Ehrliche Kommunikation kann zu einer sanften Wirkung beitragen. Zum Verstehen gehört ebenso, Fakten Meinungen gegenüberzustellen und generell bereit zu sein, der Wahrheit ins Auge zu sehen. Ehrlichkeit bezieht sich ebenso darauf, sich selbst zu verstehen und sich selbst gegenüber ehrlich zu sein.

  • Enorm wichtig ist dabei, immer im Auge zu behalten, dass du nicht deine Fehler bist, sondern etwas falsch gelaufen ist, was korrigiert werden kann.

Mut bezieht sich auf das Handeln, wenn ein Ziel vorhanden ist und die Situation verstanden wird. Denn nur durch Aktivitäten können Ziele, Wünsche und Glaubensmuster realisiert werden. Ein kugelsicheres Selbstimage zu entwickeln, das trägt dazu bei, dem Druck standzuhalten, der bei Entscheidungen für Neues wie eine neue Karriere entstehen kann. Wenn wir genauer auf den Erfolgsweg schauen, erkennen wir, dass dieser häufiger durch einen Zickzackkurs charakterisiert wird. Somit wird in jedem Tag eine neue Herausforderung gefunden, die Mut erfordert. Und Mut für kleine Dinge bereitet für wichtigere Angelegenheiten vor.

Wohltätigkeit hat die Bedeutung, diese für jeden einzelnen Menschen zu empfinden, alle Menschen als Kind Gottes und kreatives Lebewesen zu akzeptieren. Denn jeder Mensch hat Gefühle, Gesichtswinkel, Wünsche und Bedürfnisse. Erfolg begründet sich auch darin, anderen Menschen Wert zu geben und ihnen zu helfen, wenn sie dies benötigen, gerade in unserer schnelllebigen Zeit.

Wertschätzung führt uns zum Glauben in sich selbst. Wieviel ungenutztes Potential der Gesellschaft entgeht und wie viele materielle Belohnungen der einzelne Mensch durch mangelnden Glauben in sich selbst nicht bekommt, ist wohl kaum zu beziffern. Hierbei können wir von so einer inneren Stimme sprechen, die als eigener Kritiker auftritt und – einfach gesagt – sich als Dieb des Glücklichseins entpuppt. Blair Singer, Autor von „The Little Voice Mastery“ würde uns hier wohl empfehlen, einfach „Stopp!“ zu sagen.

Selbstbewusstsein bzw. Selbstvertrauen baut auf Erfolgserfahrung auf, und das beginnt bereits bei kleinen Erfolgen. Manager von Boxern führen ihre Schützlinge erst nach und nach zum Weltmeisterkampf. Unser Gehirn können wir dabei wie einen Computer betrachten, welcher sich an Gespeichertes erinnert. Wobei meinem Verständnis nach, das menschliche Gehirn zusätzlich zur Erinnerung fähig ist, diese zu verstärken, also alle erfolgreichen Versuche, und Fehlschläge in gewisser Weise zu vergessen, worauf wir in vergangenen Beiträgen schon eingegangen sind.

Sich selbst anzunehmen, führt noch einen Schritt weiter als Wertschätzung und Selbstbewusstsein. So, wie ich das sehe, sich selbst mit allen guten und weniger guten Eigenschaften, Verhaltensweisen usw. anzunehmen. Denn die meisten von uns sind bereits besser, weiser, stärker, kompetenter, als wir aktuell wahrnehmen. Das Erschaffen eines neuen Selbstbildes verwendet lediglich unsere bereits vorhandenen Talente und Fähigkeiten, denn wir können uns als Persönlichkeit verändern, unsere Basis bleibt immer gleich. Deshalb ist auch so wichtig, sich selbst nicht als Fehler zu betrachten, sondern Fehler und Mängel zu entdecken, um diese dann zu korrigieren. Und das aktuelle Selbst wird immer in einem Zustand des Wachstums sein.

Lange Zeit war der „IQ“ maßgeblich, um zu bestimmen, wie weit ein Mensch im Leben geht. Inzwischen ist ebenso der „Adversity Quotient“ eingeführt worden, dessen Geheimnis ist, dass gemessen wird, wie Menschen Herausforderungen wahrnehmen und wie gut sie damit umgehen. Das spielt wiederum in die Beurteilung des Selbstbildes sowie in das Streben, sich selbst anzunehmen, hinein.

Wie sich herausgestellt hat, wird dabei von Menschen mit einem hohen „AQ“ die Verantwortung nicht nur auf andere abgeschoben, sondern beziehen sie Rückschläge nicht einmal auf sich selbst, und glauben, Probleme wären begrenzt in Größe und Dauer, können somit bewältigt werden.

  • Einen großen Anteil am Erfolg haben jedenfalls die eigenen Erwartungen und die Reaktion auf das Leben, um unnötige Lasten abzulegen.

Nachdem wir nun die Begriffe für Erfolg nach den Worten von Maxwell Maltz in „Psycho-Cybernetics“ beleuchtet haben, stellt sich für mich an dieser Stelle eine Frage:

  • Wenn wir nun das Rezept für den „Erfolgsmechanismus“ kennen, wie kann dann dieser dann in den „Fehler-Mechanismus“ umschlagen?

Wie Maxwell Maltz in „Psycho-Cybernetics“ anmerkt, sind wir nicht gegen negative Gefühle und Einstellungen immun. Auch die erfolgreichsten Menschen sind diesen ausgesetzt. Auf der Hand liegt wohl, dass am wichtigsten ist, Bewusstsein darüber zu erlangen, die Bedeutung zu erkennen und eine entsprechende Kurskorrektur vorzunehmen.

Da seine Definition für Misserfolg in einigen Punkten einfach der Umkehrschluss von Erfolg ist, nachstehend die einzelnen Begriffe dazu nur ganz kurz umrissen:

  • Frustration, hopelessness, futility – Frust, Hoffnungslosigkeit, Nutzlosigkeit – die Folge nicht erreichter wichtiger Ziele oder eines starken Wunsches, welcher vereitelt wurde. Mithilfe des Selbstbildes die Nebelwand beseitigen und damit das Feuer der Ziele erhalten.
  • Aggressiveness (misdirected) – Aggressivität – wenn die Frustration nicht losgelassen wird, wird die für die Zielerreichung sonst auch dienliche Aggressivität falsch ausgerichtet. Deshalb als Empfehlung, wieder ein Ziel in Angriff zu nehmen.
  • Insecurity – Unsicherheit – in der Bedeutung eines Konzeptes oder Glaubensmusters einer inneren Unzulänglichkeit, einen falschen Maßstab zu verwenden. Hierbei aus einem „sollte“ gut oder erfolgreich sein, Ziele als etwas zu erzielen, zu erreichen ansehen.
  • Loneliness (lack of „oneness“) – Einsamkeit – von anderen Menschen abgeschnitten und entfremdet zu sein, nicht dazuzugehören. Weshalb notwendig ist, sich aus der Isolation zu befreien, sich auch mit dem Risiko zu involvieren, dass Kritik und Konfrontation aufkommen, grundlegend ist die Möglichkeiten dafür zu suchen, schließlich besser zu werden.
  • Uncertainty – Unsicherheit – in der Bedeutung, keine Fehler machen zu wollen und Verantwortung zu vermeiden. Das ist genau der Punkt, sich nicht selbst als Fehler zu sehen, sondern Fehler als Gelegenheit, um mit Anerkennung dieser Fehler nützliches Feedback zu erhalten, was zukünftig besser gemacht, neu ausgerichtet werden kann.
  • Resentment – Verbitterung, Verärgerung – mit dem Glauben, vom Leben beschwindelt und unfair behandelt zu werden. Das Potential kann nur dann ausgeschöpft werden, wenn eine Befreiung davon stattfindet und eine Neuausrichtung erfolgt.
  • Emptiness – Leere – selbst, wenn ein Erfolg erzielt wird, kann sich Leere breit machen, weil etwa Geld nicht ausreicht, um ein Gefühl des Glücks zu haben. Ziele zu definieren, die erstrebenswert und wertvoll sind, um Zufriedenheit zu bekommen, wirkt der Leere entgegen.

Wünsche dir eine erfolgreiche Zeit und lade dich ein freitags in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, Stitcher, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

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