(6/7) Deine Träume 2022 – Mensch „Sein“ vs. „Werden“ – in der Stille

Posted 17. August 2022
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Von Stefan Josef Höck

Womit bist du in deinem Leben am meisten zufrieden? Hast du deine Lebensaufgabe bereits gefunden oder suchst du noch nach privatem und/oder beruflichem Glück?

In der neuen Ausgabe des Blogs von „Lebenswert TV“ schreibe ich heute darüber, was unseren Lebensweg ausmacht und mit welchen Fragen wir unsere Richtung finden.

Als ich vergangene Woche über „Geld“, „Erfolg“ und „Glück“ geschrieben haben, habe ich auch „Berufung“ angesprochen. „Berufung“ kommt schließlich deiner ganz persönlichen Lebensaufgabe gleich und deshalb an dieser Stelle die beiden folgenden Fragen:

  • Hast du das Gefühl, deine Lebensaufgabe bereits gefunden zu haben?
  • Bist du vollkommen zufrieden oder kommt dir vor, dir würde etwas Bestimmtes in deinem Leben fehlen, doch du entdeckst das nicht?

Sokrates hat einmal gesagt:

  • „Was ist der Grund das Leben zu leben, außer es zu lieben?“

Aus meiner Sicht sagt uns dieser Spruch bereits sehr viel, denn das bedeutet, dass wir immer wieder dem Fragen gegenüberstehen. Auch wenn ich mich sonst in meinen Beiträgen mit der Spiritualität eher zurückhalte, liegt für mich hier nahe, für die ganz persönliche Berufung im Leben tief darin einzutauchen.

Wie Mark Victor und Crystal Dwyer Hansen in „Ask! The Bridge from Your Dreams to Your Destiny“ schreiben, ist diese Perspektive eine Grundlage, um immerwährende Freude und den genau passenden, einzigartigen Platz im Leben zu finden.

Parth Sawhney, u.a. Autor und Podcaster, auch bekannt als „Karma Yogi“, weist in seinen Beiträgen darauf hin, dass Erfolg eine Reise und kein Ziel ist, denn wenn ein Ziel erreicht wird, stellt sich immer die Frage nach dem nächsten. Und wir verändern uns auf dieser Reise, ohne Ausnahme, werden dabei – wenn wir uns dafür entscheiden – von Tag zu Tag besser.

  • Das Leben ist also kein Ziel, sondern eine Reise, auf der wir uns befinden!

Im heutigen Beitragstitel habe ich zwischen „Sein“ und „Werden“ unterschieden, denn genau aus diesem Grund – der Reise – muss uns klar sein, dass wir uns in jedem Moment unseres Lebens verändern, genau genommen bereits im nächsten Augenblick wieder ein anderer Mensch sind.

Das Leben hält für uns viele Überraschungen und Geheimnisse bereit, und mit den richtigen Fragen können wir diese entdecken. Mark und Crystal merken in „Ask! (…)“ an, dass wir uns in einer schnelllebigen Zeit befinden, und wie wir alle erlebt haben, können plötzlich durch Krankheit, Geldentwertung und Krieg ungeliebte Herausforderungen entstehen.

Meinem Empfinden nach ist gerade in Zeiten wie diesen enorm wichtig, immer die Frage im Herzen zu tragen, wie wir einen Beitrag für die Erfahrung „Leben“ leisten, wie das Mark und Crystal in „Ask! (…)“ nennen, weil wir daraus das am tiefsten gehende Gefühl von Freude und Frieden erleben.

  • Und wer will nicht etwas Bedeutungsvolles in seinem Leben beitragen?

Wir lesen in „Ask! (…)“ weiter über einen Wechsel der Art, wie wir Fragen stellen, und zwar weg von:

  • Was bekomme ich, wenn ich dieses oder jenes tue? – auf das Denken zu:
  • Wer werde ich, wenn ich dieses oder jenes tue?

Denn alles, was wir tun, entsteht aus gewohnheitsmäßigen Entscheidungen oder Verhaltensweisen und lässt uns mehr von etwas bzw. jemanden werden, wie Mark und Crystal in „Ask! (…)“ weiter ausführen. Schließlich hilft uns dieses Umdenken im Fragen dabei, bewusst im Auge zu behalten, zu welcher Art Mensch wir uns entwickeln.

Im heutigen Beitrag soll auch die Spiritualität Raum bekommen, wobei mir klar ist, dass gerade in den vergangenen gut 2 ½ Jahren für viele Menschen die Frage war, was bspw. „Glauben“ bringen soll, wo etwa der „Gott“ ist, der Erfüllung bringen soll.

Gebeten wird eine unglaubliche Kraft nachgesagt und sollen, wie auch Mark und Crystal in „Ask! (…)“ schreiben, genau über die Brücke zum Schicksal, zur Bestimmung führen, wofür „Bridge to Your Destiny“ in ihrem Buchtitel steht. Wie sie meinen, steht hinter jedem großartigen Ergebnis, das in deinem Leben entsteht, etwas Unsichtbares und Formloses, das mit dem Fragen nach Veränderung, Aufklärung, Fortschritt, Glücklichsein oder Erfolg begonnen hat.

Was aus meiner Sicht bei jedem Vorhaben im Leben grundlegend ist, das ist, an die Erfüllung eines Traumes, eines Zieles, eines Wunsches glauben zu können. Die Physik würde uns an dieser Stelle wahrscheinlich erklären, dass alles nur aus Energie und Licht besteht.

Daraus ergibt sich für mich eine weitere Frage:

  • Wohin wenden, wenn etwa alles hoffnungslos erscheint?

In meinem ersten Buch „Mein Weg in meine Berufung“ habe ich das Thema „Glauben“ sehr ausführlich beleuchtet, und im abschließenden Kapitel mit Gedanken zu meiner Berufung habe ich zu den Herausforderungen des Lebens unter anderem folgendes Zitat aus „Rocky VI“ darin angeführt, Rocky Balboa im Film zu seinem Sohn:

„… ich werde dir jetzt etwas sagen, was du schon längst weißt: Die Welt besteht nicht nur aus Sonnenschein und Regenbogen, sie ist oft ein gemeiner und hässlicher Ort, und es ist mir egal, wie stark du bist, sie wird dich in die Knie zwingen und dich zermalmen, wenn du es zulässt. Du und ich, und auch sonst keiner, kann so hart zuschlagen, wie das Leben, aber der Punkt ist nicht der, wie hart einer zuschlagen kann, es zählt bloß, wie viele Schläge er einstecken kann, und ob er trotzdem weitermacht. Nur so gewinnt man. Wenn du weißt, was du wert bist, dann geh‘ hin und hol‘ es dir, aber nur, wenn du bereit bist die Schläge einzustecken, aber zeig‘ nicht mit dem Finger auf andere und sag‘ du bist nicht da, wo du hinwolltest, wegen ihm oder wegen ihr oder wegen sonst jemandem. Schwächlinge tun das, und das bist du nicht. Du bist besser … wenn du nicht anfängst an dich zu glauben, dann hast du kein Leben …“

Aus meinem Blickwinkel sind Meditation und Gebet zwei Beispiele, um wieder in die Kraft, die Energie zu kommen, um nach einem Tiefschlag wieder hochzukommen. Denn letztendlich sind wir selbst dafür verantwortlich, ob wir wieder aufstehen oder nicht und unsere Lebensreise fortsetzen. D.h., worin auch immer deine Kraftquelle liegt, gleichzeitig mit der Energierückgewinnung ist notwendig, Einstellung, Perspektive und Ergebnis zurückzusetzen, wie Mark und Crystal in „Ask! (…)“ anführen.

Einer meiner wichtigsten Mentoren der vergangenen 10 Jahre, Randy Gage, der sich besonders dem Thema „Wohlstand“ widmet, würde an dieser Stelle sagen, dass wir in unseren Wünschen keinen Beschränkungen unterworfen sind, wir unendliche viele Möglichkeiten in unserem Leben haben, er sieht Fülle für uns alle als etwas Machbares an, einfach gesagt.

Trudy Green, die durch die Scheidung ihrer Eltern ohne ihren Vater aufgewachsen ist, hat in ihrem Leben immer darauf vertraut, dass sie von „Gott“ Antworten auf ihre Fragen bekommen würde. Die beiden wichtigsten Fragen für sie waren immer die beiden folgenden:

  • Warum bin ich hier?
  • Was ist der Zweck meines Lebens?

Aus ihrer Sicht sind wir alle hier, um zu lernen, was die Bedeutung von Liebe ist. Wie sie anmerkt, hat sie erst später in ihrem Leben verstanden, was bedingungslose Liebe bedeutet. Und auch wenn sie noch nicht glaubt, voll und ganz am Ziel zu sein, sieht sie als Teil ihrer Lebensaufgabe, dies zu lernen.

Als Trudy ihren Traumjob angeboten bekommen hat, hat sie sich durch das Fragen dazu entschlossen, ihr eigenes Unternehmen weiterzuführen. Später arbeitete sie außerhalb der USA für eine Werbefirma. Wie sie festgestellt hat, hat die Frage nach dem Zweck ihres Lebens dazu geführt, anders als bei vielen anderen Menschen, dass sie sich selbst keine Beschränkungen auferlegt hat. Trudy hat immer daran geglaubt, dass sie alles umsetzen kann, was sie sich in den Kopf setzt.

Wie sie meint, erkennt sie immer den Unterschied zwischen richtig und falsch, und sieht das als bewusste Entscheidung. Für mich bedeutet das, bewusst durch unser Leben zu gehen und Gefühle wie Angst und Stress zu hinterfragen, um die richtigen Antworten darauf zu finden und zu handeln.

Unabhängig davon, welche spirituelle Quelle du für dich nutzt, bewusst im Leben zu stehen, ist aus meiner Erfahrung heraus grundlegend, um Glück zu erfahren und auf unserer Lebensreise voranzukommen. Damit wir uns jeden Tag weiterentwickeln und – wie zuvor schon angesprochen – mehr werden, unserer Lebensaufgabe folgen.

  • Das bedeutet, zur Ruhe zu kommen, um bei allem Lärm und Geschehen in der Welt, bewusst zu erkennen, welcher Lebensweg für uns der Beste ist.

Die beiden Schauspielerinnen Sara O’Meara und Yvonne Fedderson haben sich in einer Sonntagsschule, in welcher sie als Lehrerinnen tätig waren, kennengelernt und einige Zeit später (1959) die Organisation „Childhelp“ gestartet, mit dem Kern Kindesmissbrauch vorzubeugen und diesen zu bestrafen.

Yvonne sieht in ihrem Erfolg anständiges und freundliches Fragen, ihre beider Mission zu unterstützen, und wie wir in „Ask! (…)“ lesen:

  • „Wenn du deine Mission kennst, gibst du nie auf.“

Sara sieht den Mut als ein ihr gegebenes Geschenk an und vertritt den Standpunkt, dass wir unser Leben nicht von anderen bestimmen lassen sollen, und ebenso nicht von Umständen. Zu ihrer Erfahrung erfahren wir in „Ask! (…)“:

  • „Jedes Mal, wenn du fragst, sei dir der Fragen gewahr, die du stellst, und frage so „kunstvoll“ und „elegant“, dass die Antwort „Ja“ ist.“

Bereits vor einiger Zeit habe ich „Das Tao ist Stille“ von Raymond Smullyan gelesen. Der Autor philosophiert dabei sehr ausführlich darüber, was das Tao ist. Laotse hat einmal gesagt:

  • „Das Tao ist formlos und vage. Es ist verborgen, geheimnisvoll und dunkel. Es ist der Ursprung aller Dinge.“

Wie ich finde, passt dieses Zitat sehr gut zum heutigen Beitrag, denn – vielleicht spreche ich hier nur von mir – geschehen im Leben immer wieder Erlebnisse, deren Ursprung nicht zu erklären sind. Und gerade dieses Geheimnisvolle – denke ich – ist das, was wir uns zunutze machen können, wenn wir in die Ruhe, in die Stille kommen und in uns, in unser Herz hineinhören, abseits vom Trubel der Außenwelt, um unseren Lebensweg mit unseren besten Talenten und Fähigkeiten zu einem wunderbaren zu machen.

Wünsche dir eine wunderbare Zeit des Fortschritts und lade dich ein freitags in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, Stitcher, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

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