(1/7) Deine Träume 2022 – Die 7 Blockaden

Posted 13. Juli 2022
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Von Stefan Josef Höck

Welche Träume willst du dir 2022 noch erfüllen? Mit welchen Hindernissen bist du dabei konfrontiert?

In der neuen Ausgabe des Blogs von „Lebenswert TV“ schreibe ich heute über die 7 Blockaden, die Träumen im Wege stehen.

Gerade in der Sommer- und Urlaubszeit laden traumhafte Sonnenuntergänge zu romantischen Abendspaziergängen und vor allem auch zum Träumen ein. Wenn dann aber die Zeit kommt, um aus den Träumen mehr zu machen, fällt die Umsetzung plötzlich schwer.

  • Hast du in deiner Kindheit öfter gehört, was im Leben alles möglich wäre und was nicht?
  • Hast du das Gefühl, dass du in deinem Leben mehr verdienst?

An dieser Stelle ließe sich nun einfach sagen …

  • … „Frage danach!“ …

… allerdings ist genau das der entscheidende Punkt, da das Fragen aus verschiedensten Gründen gehemmt wird, wodurch in weiterer Folge wichtige Antworten ausbleiben.

Über die 7 Blockaden, die eine Hemmschelle sind, um einfach zu fragen, darüber schreiben Mark Victor und Crystal Dwyer Hansen in „Ask! The Bridge from Your Dreams to Your Destiny“, und darauf gehen wir heute näher ein.

Diese 7 Blockaden drehen sich genau genommen um das Fragen überhaupt. Mark und Crystal erinnern daran, dass der Schlüssel, um etwas zu bekommen, das Fragen selbst ist, weil die Antwort sonst immer automatisch „Nein!“ ist.

  • Kommt dir dieser Spruch bekannt vor?

Die beiden Autoren sehen 3 Gründe, weshalb Kinder in der Schulbildung nach und nach aufhören, ihre Wissbegierde auszuleben bzw. einfach weniger fragen, weil ihnen u.a. gesagt wird, dass sie erst nach Aufforderung überhaupt Fragen stellen sollen.

Diese 3 Gründe sind folgende:

  1. Lehrer als allmächtige Vermittler des Wissens.
  2. Lehrer wollen Unwissenheit in der Regel nicht zugeben.
  3. Lehrer haben kaum Zeit, um von ihrem Skript (Lehrplan) abzuweichen.

CEOs wie Jack Welch haben verstanden, dass genau diese kindliche Neugier bei ihren Mitarbeitenden ein ganz wichtiger Bestandteil ist. Alles zu hinterfragen, erweist sich als Erfolgsgeheimnis.

Gehen wir nun in einem Überblick auf diese 7 Blockaden, die alle durch eine Geschichte dargestellt werden, ein:

Die erste Blockade beschäftigt sich mit der eigenen Wertigkeit und der Unsicherheit. Den meisten Einfluss haben hierbei die Kindheit oder vergangene Erfahrungen, aus welchen geschlossen wird, nichts Besseres zu verdienen.

Bob Proctor hatte bis in seine Zwanzigerjahre zu wenig Selbstvertrauen, um irgendjemanden irgendetwas zu fragen, weil er in der Depression mit Mangel und Einschränkungen aufgewachsen ist. Bis er eine Person getroffen hat, die ihm als Mentor zur Seite gestanden ist und ihm so einige Fragen gestellt hat, die ihm – wie er dann gesagt hat – beim Aufwachen geholfen haben.

Dadurch hat Bob Proctor, der dieses Jahr verstorben ist, begonnen, sich selbst Fragen zu stellen, die ihm Hoffnung auf ein besseres Leben gegeben haben. Sein Mentor meinte u.a., er sei zu mehr fähig, als er selbst glaubte. Wenn wir uns Bobs Leben anschauen, hat das Coaching und Mentoring, das er bekommen hat, den Start einer schließlich erfolgreichen Karriere als Autor und Sprecher bedeutet. Aus seiner Sicht ist auf eine Sache bei Fragen besonders zu achten:

  • Stelle die richtigen Fragen – Bspw. nicht, wie du aus den Schulden herauskommst, sondern wie du wohlhabend wirst.

Die zweite Blockade wird als Naivität beschrieben, genauer gesagt als Unbewusstsein, was möglich ist, weil während des Aufwachsens nur begrenzte Möglichkeiten gesehen werden.

Crystal erzählt hierbei von ihrer Tagesmutter für ihre Kinder, wie ich „mother’s helper“ übersetzen würde, eine Philippinerin, die eines Tages eine Mango mitgebracht hat. Das mag nun schon einige Zeit zurückliegen, sie hat aber selbst als erwachsene Frau, die in Idaho aufgewachsen ist, nicht die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass eine Mango so einfach erhältlich wäre.

  • Mit dieser Erzählung möchte Crystal dazu ermutigen, Traditionen und Überzeugungen zu hinterfragen. Wie sie meint, führt der Prozess des Fragens zum Wachsen und Lernen, wodurch das Leben um einiges angenehmer wird.

Bei der dritten Blockade begegnen uns Zweifel, nicht sicher zu sein, wie zu fragen, mit dem Hintergrund, dass in der Kindheit keine Ermutigung dazu stattgefunden hat.

Hierzu erzählt Crystal von einer Freundin, Janet, die einerseits eifersüchtig auf das Verhältnis von Crystal zu ihrem Vater war, andererseits aus Angst vor Zurückweisung ihren eigenen Vater nichts gefragt hat. Ihre Freundin hatte das Gefühl, immer die falschen Fragen zu stellen.

Janet hat erst in ihren 30ern herausgefunden, dass ihr Vater im II. Weltkrieg abgeschossen wurde, und über die Jahre und Jahrzehnte entwickelte sich ein wertschätzendes Verhältnis zwischen den beiden.

  • Wie ich finde, können wir an dieser Geschichte erkennen, dass Traumata einen enormen Einfluss auf das Verhalten von Menschen haben können, sich hinter einer vermuteten Nichtliebe mehr verstecken kann. Dennoch nachvollziehbar, dass Zurückweisung persönlich genommen wird, wiederum hinterfragen ein besseres Verständnis bringt.

Die vierte Blockade beleuchtet Ausreden, genauer gesagt, dickköpfig oder zu stolz zu sein, um die Hand auszustrecken und um Hilfe zu fragen.

Marks ältester Bruder Bailey hatte seine verstorbene Frau – sozusagen – immer als Guide mit dabei, um sich bspw. am Flughafen zurechtzufinden. Als Folge daraus hatte er durch die eigene Orientierungslosigkeit nach einem Besuch bei Mark seinen Rückflug verpasst und war verärgert darüber, obwohl er nur hätte fragen brauchen.

Für diese Situation am Flughafen sieht Mark sogar 3 mögliche Unterstützungen für Bailey. Sein Bruder hätte ihn zum einen bitten können, ihn in den Flughafen zu begleiten. Des Weiteren hätte Bailey im Flughafen Mitarbeitende nach dem richtigen Weg zu seinem Flug fragen können. Schließlich hätte er Mark auch anrufen können, um ihn abzuholen und eventuell noch eine Nacht länger zu bleiben.

  • Viele Menschen im Leben von Bailey hätten ihm gerne geholfen, hat sich durch seine Dickköpfigkeit um eine bessere Lebensqualität gebracht. Wie Mark meint, ist das Verrückte daran, dass eben so viele gerne auf so vielen Wegen gerne geholfen hätten. Nach Hilfe zu fragen, ist weniger ein Zeichen der Schwäche, wie ich finde, sondern – wie Mark in Bezug auf Bailey anmerkt – ein Weg, um Ärger zu vermeiden.

In der fünften Blockade wird die Angst beleuchtet. Mit dem grundlegenden Gefühl, durch das Fragen etwas zu verlieren – für gewöhnlich Liebe, Anerkennung oder Würde.

Mark und Crystal schreiben hier über Pat Burns, eine Immobilienverkäuferin, die schon früh in ihrem Leben gelernt hat, dass furchtloses Fragen notwendig ist, um das Beste zu erreichen. Als sie dann bei einem Anruf einmal im Sekretariat „hängengeblieben“ wäre, hat sie prompt darauf reagiert und gemeint, weshalb „Nein!“, wenn sie über die Immobilie noch gar nichts erzählt hat.

Dadurch hat sie, wie wir umgangssprachlich sagen, den Fuß in die Tür bekommen und durch das entstandene Folgegeschäft ein Vermögen gemacht.

  • Zwei Kernstärken haben zu ihrem Erfolg verholfen – ihr unerschütterliches Vertrauen und ihr angstfreier Wille zu fragen – was zeigen soll, dass das Loslassen von Ängsten dazu führt, das eigene Schicksal in eine positive Richtung zu lenken.

Die sechste Blockade beschäftigt sich mit lähmenden Mustern. Damit gemeint ist das Konditionieren des Gehirns bzw. Verhaltensweisen, welche zum Wiederholen derselben enttäuschenden Muster führen.

Ein zentraler Punkt ist die Sichtweise über die Außenwelt aus einer Blindheit heraus, welche die Ursache ist, dass die Außenwelt für alles verantwortlich gemacht wird. Dadurch werden für die Zukunft immer und immer wieder neue Probleme und Hindernisse selbst erschaffen.

Jonathan Westley erzählt über seinen Onkel Dean, der einige Jahre, nachdem er Vater von Jonathans Cousin Chase wurde, eine Scheidung durchgemacht hat und dadurch verbittert geworden ist.

Obwohl er damals erst 22 war, hat er seine Zukunft davon bestimmen lassen. Und auch wenn Jonathan, Chase und ihre Freunde Dean als großartigen Menschen erlebt haben, blieb er dennoch in seiner Verbitterung gefangen. Das hatte sogar zur Folge, dass er von sich selbst nichts mehr erwartet hat.

Folglich ergaben sich daraus schwere finanzielle Probleme und beruflicher Erfolg blieb ihm verwehrt. Dean war in seinem Leben mit Angst, sich selbst zu verstecken und Selbstzweifel konfrontiert, vertraute niemandem, wodurch sich wiederum Reibungspunkte in seiner zweiten Ehe ergeben haben, u.a. mit dem Sohn seiner Frau.

Jonathan beschreibt seinen Onkel als ursprünglich intelligent, talentiert und gutaussehend, der sich selbst durch dieses eine Erlebnis, die Scheidung, blockieren lassen hat.

  • Schließlich fasst Jonathan zusammen, dass immer das Fragen danach ausschlaggebend dafür ist, ob eine gute Ehe, Erfolg im Leben oder bester Elternteil zu sein erreicht werden kann. Die Fragen sollen sich auf Sachen beziehen, die größer sind als bspw. bisher Erreichtes. Nach dem Fragen ist essenziell, den notwendigen Antworten zu lauschen und die erforderlichen Handlungen zu setzen, weil die Verantwortung für das Glück in den eigenen Händen liegt.

Bei der siebten Blockade kommen wir auf das Abstumpfen und die Trennung von der inneren Wahrheit zu sprechen. Hierbei spielt eine Rolle, dass der Bezug zum eigenen Gefühl der Wertlosigkeit fehlt und die wahren Herzenswünsche aufgegeben wurden.

Margot Danley war verheiratet und hatte einen Ehemann, der die Treue nicht so ernst genommen hat. Dennoch ist sie über viele Jahre bei ihm geblieben, die beiden hatten sogar zwei Kinder miteinander. Margot hatte eine Mutter, die nicht nur ihr gegenüber feindselig war, sondern gemein zu allen, außer zu ihrer Schwester Susie.

Ihre Kindheit hat schließlich dazu geführt, dass sie einfach eine glückliche Ehe führen und eine liebe Ehefrau sein wollte, wodurch sie den Blick für die Realität verloren hat. Wie sie ihre jüngeren Schwestern unterstützt hat, so wollte sie eine nette, glückliche und helfende Person sein, wobei die gesunden Grenzen verlorengegangen sind.

Wie Margot meint, hat ihre Mutter massiv dazu beigetragen, dass ihr Vater bereits mit 57 Jahren gestorben ist. Dadurch hat sie daran festgehalten, ihr Leben zu ändern und sich von ihrem Ehemann nicht mehr auf der Nase herum tanzen zu lassen.

Das Loslassen dieser doch gewohnten Situation, in welcher sie durch das Ignorieren ein herziger und rücksichtsvoller Mensch war, hat sich komisch angefühlt. Vielleicht hat aber gerade das dazu geführt, dass sie von ihrer Mutter kurz vor dem Tod noch die Anerkennung als „die Beste der Bande“ bekommen hat.

  • Das Fragen steht bei Margots Geschichte dafür, in sich zu gehen und die eigene Wahrheit wiederzufinden, die eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen und gesunde Grenzen zu setzen, diese klar zu kommunizieren. Jedenfalls hat sich die Beziehung zu ihrer Mutter verbessert. Margot hat sich selbst Wertigkeit für ihr Leben gegeben.

Im heutigen Beitrag haben wir die Bedeutung des Fragens aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und gesehen, dass Fragen u.a. sehr viel mit dem eigenen Wert und mit dem Erkennen der Chancen im Leben zu tun hat.

Kommende Woche werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie das Fragen Einfluss auf das Schicksal ausübt.

Wünsche dir eine neugierige Zeit und lade dich ein freitags in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, Stitcher, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

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