(3/6) Deine Freiheit 2022 – Das richtige Mindset für Leadership – Ein weißes Blatt ohne Antworten

Posted 1. Juni 2022
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Von Stefan Josef Höck

Worauf baust du auf, um neue Ideen zu finden? Suchst du die Antworten in der Vergangenheit oder startest bei der Ideenfindung ganz von vorne?

In der neuen Ausgabe des Blogs von „Lebenswert TV“ schreibe ich heute darüber, wie du mit einem weißen Blatt Papier Antworten auf deine Fragen für Neues findest.

Wenn wir uns umschauen, stellen wir fest, dass viele Dinge, die wir tagtäglich verwenden über die Jahrzehnte hinweg weiterentwickelt und im Idealfall auch verbessert wurden.

  • Doch was hat zum Erfolg mit neuen Ideen geführt?
  • Wurde womöglich mit einer völlig neuen Sichtweise dieser Erfolg begünstigt?

Beispiele wie Nokia zeigen – im Gegensatz zu erfolgreichen Innovatoren – wie sehr die Vergangenheit den zukünftigen Misserfolg beeinflussen kann. So, wie ich die Zeit der Mobiltelefone miterlebt habe, war Nokia vor 20, 25 Jahren führend und vom Markt gar nicht mehr wegzudenken.

Nokia bietet inzwischen zwar wieder Mobiltelefone an, nachdem das Unternehmen hierbei einige Jahre ziemlich abgeschrieben war, allerdings konnte der damalige Status aus meiner Sicht nicht mehr erreicht werden.

Vor zwei Wochen haben wir „Velocity“ als Geschwindigkeit mit der passenden Richtung kennengelernt. Ron Karr schreibt in „The Velocity Mindset“® dazu weiter, dass wir dazu ebenso das Ziel kennen müssen.

  • So offensichtlich ein Ergebnis erscheinen mag, „Velocity“ entsteht erst, wenn das Ziel definiert ist, eines, das für alle involvierten Personen eine Bestimmung, einen Zweck hat.
  • Dazu gehört untrennbar der Prozess der Vorstellungskraft, bei dem die Vergangenheit losgelassen wird, der Start mit einem weißen Blatt Papier erfolgt.

Dazu fällt mir das Lied „Unwritten“ von Natasha Bedingfield ein, in welchem sie davon singt, dass wir unsere Zukunft zu jeder Zeit selbst neu schreiben. Wieso also nicht auch, wenn es um das Geschäft geht, um unsere Aufgabe als Leader, ohne dass wir der Vergangenheit Achtung schenken?

Durch dieses Vorgehen entwirfst du ein Bild von der Zukunft, wie diese aussehen soll, indem du dir erlaubst, Altes eben beiseitezulegen. Genau damit findest du das Ziel, welches das passende ist. Wie Ron Karr schreibt, hat ein Kupferminen-Unternehmen bspw. festgelegt, was sie anstatt eines Bieterkampfes über die Abnahme des Kupfers zukünftig vertraglich vereinbaren wollten.

Wie er in „The Velocity Mindset“® weiter ausführt, besteht die Notwendigkeit, dass du dich regelmäßig von Ablenkungen befreist, um die Visualisierung anzupacken.

Dazu stellt er eine grundlegende Frage:

  • Wie schaut dein Ideal aus, wenn du komplett von vorne beginnen könntest?

Für diese Frage nennt er drei Gründe:

  1. Du erkennst die für den Erfolg notwendige Passion.
  2. Vergangenes, das dich zurückhalten könnte, schiebst du beiseite.
  3. Du umgibst dich mit grundlegend und persönlich Bedeutungsvollem.

Jedenfalls essenziell ist, dass diese Antworten klar und messbar sind. Das Ergebnis soll nicht nur für eine Person, sondern einen Nutzen für alle Personen erbringen, mit denen du in Interaktion stehst. Verwechsle dabei nicht Wunsch und Ziel.

  • Wie wir in „The Velocity Mindset“® weiterlesen, ist ein echtes Ergebnis einzigartig. Die LED-Lampe ist so etwas einzigartig Neues, obwohl aus der alten Idee Lampe entstanden.

So, wie Microsoft bei IBM aufs Ganze gegangen ist, mit Ungewissheit über den Ausgang der Verhandlungen bezüglich einer Kooperation, darfst du die Angst vor dem Versagen nicht stärker sein lassen als die Kraft deiner Vision.

Apple ist mit dem iPhone das positive Beispiel im Vergleich zu Nokia, denn in gewisser Weise wurden Mobiltelefone neu erfunden, obwohl eben die Idee selbst nichts Neues war, und das mit bahnbrechendem Erfolg.

  • Vor allem in deiner Rolle als Leader bist du gefragt, herauszufinden, wohin alle in der Gruppe gehen wollen, von deinen Teammitgliedern bis hin zu den Menschen, für die sie Dienste erbringen, genauso wie für alle Menschen, die dabei irgendwo dazwischenstehen.

Nach Ron Karr benötigst du als Leader folgende Eigenschaften bzw. Merkmale:

  • Kreativität und Mut
  • Hartnäckigkeit
  • Mentale Stärke
  • Überzeugung und Vertrauen

… damit du auch Außergewöhnliches erreichst.

Wie du wahrscheinlich bemerkt hast, ist heute zu Beginn die Ausrichtung gestanden. Wie uns „The Velocity Mindset“® weiter zeigt, ist enorm entscheidend, bewusst für in Ordnung zu befinden, dass wir NCHT alle Antworten bereits haben.

  • Neue Ziele verlangen bei allem Vorwissen und bei allen vergangenen Erfolgen neue Lösungen, um Außergewöhnliches in unbekannten Gebieten zu erreichen.

Kaum vorstellbar, was passiert wäre, wenn die NASA nach dem Ausrufen der Mondmission durch Präsident Kennedy 1962 nicht bereit gewesen wäre, mit einer Sichtweise ohne Antworten zu entwickeln. Obwohl 1967 drei Astronauten getötet wurden, war grundlegend für den späteren Erfolg, dass aus den Fehlern gelernt und weiter nicht geglaubt wurde, bereits alle Antworten zu haben.

  • Die Kraft des ursprünglichen Gedankens wurde durch Hartnäckigkeit und Fokus von einem Team zu einem einzigartigen, bemerkenswerten Ergebnis gebracht.

Wenn Wallace D. Wattles in „Die Wissenschaft des Reichwerdens“ schreibt, einen Gedanken zu erfassen, meint er schließlich, diesen auf ein unbekanntes Potential auszurichten, einen kreativen Prozess anzustoßen, denn der Gedanke hat in seiner formlosen Substanz ein unbegrenztes Potential.

  • Betrachten wir einfach all die Erfindungen der Menschheitsgeschichte … ohne unbegrenzte Imagination wären die Ideen dafür wohl ausgegangen … wir erfahren im Gegenteil gerade in der heutigen Zeit von neuen Entwicklungen.

Grundlegend ist schließlich, dass wir nicht auf das Handeln vergessen, um ein sogar gewagtes Ziel zu erreichen. Ron Karr merkt gleichzeitig an, dass der einmal angestoßene Prozess immer wieder neue Fragen und Antworten aufwirft, wodurch am Ende der Gedanke Wirklichkeit wird.

Das Kupferminen-Unternehmen hatte sich zum Ziel gesetzt einen Zehnjahresvertrag mit 75 % des Marktes zu bekommen. Der Fokus, der von diesem Unternehmen gesetzt wurde, war das ideale Ergebnis für die Kunden anstelle des Verkaufs selbst. Und das hat schließlich alles verändert, mit dem Erfolg, den Zehnjahresvertrag zu bekommen. Mit dem Zusatznutzen „Velocity“ für beide Unternehmen zu generieren.

Durch ein klares Ziel entsteht so manche Frage, wie bspw. die fünf folgenden Fragen:

  • Wie schaut die Vision im Detail aus?
  • Was brauchst du für die Umsetzung?
  • Von wem brauchst du für die Realisierung Unterstützung?
  • Welche Ressourcen brauchst du für die Umsetzung?
  • Innerhalb welchen Zeitrahmens soll die Verwirklichung geschehen?

Der Unterschied zwischen den erfolgreichen und nicht-erfolgreichen Menschen mit Ideen ist jedenfalls, dass die erfolgreichen sich damit wohlfühlen zu beginnen, nicht alle Antworten zu wissen, wie Ron Karr in „The Velocity Mindset“® anmerkt.

Was machst du daraus folgend nun als Leader mit dem heutigen Ansatz:

  1. Nimm irgendein aktuelles Problem und halte deine Vision auf einem weißen Blatt Papier fest.
  2. Lass diese Vision in jeder Stunde des Tages in dein bewusstes Denken sinken.
  3. Durch das Nachdenken stellst du dir automatisch neue Fragen.
  4. Neue Antworten folgen dann daraus.

Im kommenden Beitrag schließen wir hier mit einer Gegenüberstellung von Aufgabe und Bestimmung sowie mit der Rolle der Intuition an, bevor wir uns dann übernächste Woche mit der Problemlösung mit dem Ende in Sicht und weiteren spannenden Themen beschäftigen.

Wünsche dir eine ideenreiche Zeit und lade dich ein freitags in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, Stitcher, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

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