(2/2) Deine Gewohnheiten => Deine Berufung => Deine Freiheit 2022

Posted 11. Mai 2022
/
Von Stefan Josef Höck

Kennt deine Motivation keine Grenzen oder brauchst du öfter einen Extraschub, um so richtig durchzustarten?

In der neuen Ausgabe des Blogs von „Lebenswert TV“ schreibe ich heute darüber, worin das Geheimnis der Motivation für das Leben und die Arbeit liegt.

So manche Herausforderungen im Leben wirken sich alles andere als motivierend auf den betreffenden Menschen aus.

  • Wieso können aber manche Menschen besser damit umgehen als andere?

Wenn wir eine Aufgabe immer und immer wieder erledigen, dann entsteht daraus eine Routine. Dadurch fällt uns diese Aufgabe zunehmend immer leichter. Die Schwierigkeit sinkt auf einer zehnteiligen Skala von ganz schwer bis ganz leicht bspw. von 10 auf 3.

  • Genau dieses Schwersein beeinflusst die Motivation enorm!

Aus meiner Sicht ist hierzu das Lesen ein passendes Beispiel. Nachdem in der Schule das Lesen gelernt wurde, ist naheliegend, zuerst Kinderbücher zu lesen. Später – je nach Interesse – werden aus dieser noch einfachen Lektüre etwa verschiedenste Fachbücher. Zusätzlich werden Bücher eventuell sogar außer in der Muttersprache ebenso in anderen Sprachen gelesen.

Wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, ist das Lesen in einer Fremdsprache zu Beginn sehr herausfordernd. Und obwohl ich inzwischen ca. die Hälfte der Bücher in englischer Sprache lese, war zum Beispiel „Frames of MInd“ von Howard Gardner bisher zu anspruchsvoll.

James Clear beschreibt das in „Atomic Habits“ mit der „Goldilocks Rule“ und nennt dabei Steve Martins Entwicklung zum Comedian. Sein Beispiel zeigt, dass ein schrittweises Hinzufügen neuer Inhalte zu immer größerem Erfolg geführt hat.

  • Die „Goldilocks Rule“ besagt schließlich: Nicht zu schwer, nicht zu leicht, genau richtig.

Das finden wir in der Verhaltensänderung bzw. im Erlernen neuer Gewohnheiten wieder. Eine Gewohnheit soll ebenso die passende Schwierigkeit haben und laufend mit kleinen Schritten verbessert werden, wie James Clear vorschlägt. Zu leicht kann demnach Langeweile verursachen, zu schwer zum Versagen führen, einfach gesagt.

Verbesserung kommt durch regelmäßige Übung, gleichzeitig bedeutet, immer das Gleiche zu tun, dass die Gefahr der Langeweile aufkommt, weshalb eben Abwechslung gefragt ist.

Wie wir letzte Woche besprochen haben, können Gene für Talente ausschlaggebend sein. Manchmal gehört vielleicht auch ein wenig Glück im Leben dazu. Wie der Baseballcoach von James Clear besonders herausstreicht, ist der Punkt, dass die wirklich Erfolgreichen genau diese Langeweile überwinden.

  • Wie kann eine Routine spannend gehalten werden?

Eine Frage, die sich hier stellt, bezieht sich auf das Verlangen, eine Gewohnheit zu verändern oder zu erlernen. Denn das Verlangen sollte ein Faktor für die Motivation sein.

Um sich zufriedenstellend weiterzuentwickeln, wird jedenfalls die passende Dosis benötigt, wie vorher bereists mit „genau richtig“ angesprochen.

  • Die „Goldilocks Rule“ dreht sich im Kern um händelbare Schwierigkeit!
  • Lässt du also zu, dass deine Umstände dein Leben bestimmen, oder hältst du dich wie Profis an den Plan?

Wir haben dieses Jahr zum einen in „Do the Hard Things First“ von Scott Allen – zumindest indirekt – und in „Atomic Habits“ von James Clear über die Wichtigkeit eines gewohnheitsmäßigen Verhaltens gesprochen …

  • … gibt es nun dennoch einen Haken trotz aller Motivation und Zielrichtung?

James Clear gibt zu bedenken, dass eine Gewohnheit bedeutet, ohne zu denken zu handeln, was zur Folge haben kann, dass sich kleine Fehler einschleichen.

Erfahrung sammeln darf hier nicht mit Weiterentwicklung bzw. Verbesserung verwechselt werden. Sich nicht zu verbessern, heißt schlechter zu werden, zu welken, wie ich in früheren Beiträgen bereits dargestellt habe.

Wie wir bereits wissen, braucht eine Gewohnheit eine bestimmte Anzahl von Wiederholungen. Beim Lesen bedeutet das in erster Linie, dies täglich zu tun beginnen. D.h., zuerst überhaupt zu lesen, und in weiterer Folge dann bspw. fachliche Themen anzugehen oder die Lektüre in Fremdsprachen auszusuchen, um auf ein höheres Level zu kommen. Hierbei sprechen wir davon, einen bestimmten Bereich wie eben das Lesen zu festigen und permanent zu verbessern.

Zusammengefasst lässt sich der Weg zur Meisterschaft wie nachstehend beschreiben:

  • Gewohnheiten + bewusste Übung = Meisterschaft

Unsere Gewohnheiten weiterzuentwickeln, ist auf unserem Weg genauso wichtig, wie die Leistung im Auge zu behalten. Die besten Gewohnheiten nützen nichts, wenn die Performance mit der Zeit schlechter wird.

Drei Fragen für deinen Fortschritt sind folgende:

  1. Was ist dieses Jahr gut gelaufen?
  2. Was ist dieses Jahr nicht gut gelaufen?
  3. Was habe ich in diesem Jahr gelernt?

James Clear macht zu Mitte des Jahres einen Integritätscheck, und das mit diesen drei Fragen:

  1. Mit welchen Kernwerten gehe ich in die Arbeit und durch das Leben?
  2. Wie lebe und arbeite ich mit der Integrität gerade jetzt?
  3. Wie kann ich in der Zukunft einen höheren Standard setzen?

Lasse dich letzten Endes nicht von deinen Glaubensmustern definieren, damit du Veränderung leichter und besser annehmen kannst, damit du mit deinen felsenfesten Gewohnheiten dein Traumleben mit dem maximalen Lebenswert lebst.

Felsenfeste Gewohnheiten unterstützen uns also ein freieres Leben zu führen. Damit wir Gewohnheiten erlernen, brauchen wir genauso eine passende Einstellung. Welche Auswirkungen unsere Einstellung hat, darüber sprechen wir nächste Woche und tauchen dazu ein in „The Velocity Mindset“ von Ron Karr.

Wünsche dir eine goldene Zeit in deiner Berufung und lade dich ein freitags in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, Stitcher, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert