(1/4) 4 Gesetze für Deine Gewohnheiten 2022 – offensichtlich machen

Posted 23. März 2022
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Von Stefan Josef Höck

Hast du immer eine Erklärung dafür, wie du auf eine Situation reagierst? Oder bist du dabei erstaunt darüber, weil du nicht weißt, weshalb eine Reaktion zustande gekommen ist?

In der neuen Ausgabe des Blogs von „Lebenswert TV“ schreibe ich heute darüber, wie wir profitieren, wenn wir uns vor allem auch auf unwichtig erscheinende Gewohnheiten konzentrieren.

Worte, die wir hören, sind Auslöser für unser Verhalten, darüber haben wir bereits am vergangenen Sonntag gesprochen.

Wie James Allen in „Atomic Habits“ schreibt, brauchen wir uns dieser Worte nicht einmal bewusst sein, damit wir ein Verhalten entwickeln. Heute lernen wir noch einen zweiten wichtigen Faktor dazu kennen.

  • Genau dieses Unbewusste ist gleichzeitig das Gefährliche, weil das zu nicht zukunftsfördernden Gewohnheiten führen kann.
  • Dirigent ist dabei unser Unterbewusstsein.

Solange du mit deinen Gewohnheiten mehr oder weniger gut durch das Leben kommst, befindest du dich noch in einer komfortablen Zone. Wenn du aber irgendwo aneckst, könnte dein Leben ordentlich auf den Kopf gestellt werden.

  • Hast du schon einmal daran gedacht, eine Liste mit allen deinen Aktivitäten an einem Tag aufzuschreiben, um dir deiner „Qualität“ bewusst zu werden und diese zu beurteilen?
  • Vor allem bei deinen sich täglich wiederholenden Aktivitäten?

James Clear schreibt in „Atomic Habits“ über die „Habit Scorecard“. Durch das Aufschreiben und Bewerten identifizierst du positive, negative und neutrale wirkende Gewohnheiten.

  • Denn diese Betrachtung zeigt dir, ob du dich bereits so verhältst wie der erfolgreiche Mensch, der du sein möchtest.

Folgende 3 Ideen nennt James Clear für den besten Weg für das Entwickeln von Gewohnheiten:

  1. „Ich trainiere am 26.03.2022 um 6 Uhr im Fitnessstudio XY.“
  2. „Wenn Situation X eintritt, dann setze ich Aktivität Y.“
  3. „Ich meditiere am 21.03.2022 um 7 Uhr in meinem Garten.“

Finde heraus, was zu dir passt, du kannst jederzeit beginnen – am Montag, im Mai (…) – und die Wahl deiner Aktivität ändern.

Die Formel für das Etablieren einer neuen Gewohnheit lautet in weiterer Folge:

  • Nach dem „aktuellen Verhalten“ eine zusätzliche „neue Aktivität“ ausführen und zu einer Gewohnheit entwickeln.

Damit entwickelst du für dich einen Plan, eine Anleitung. Für die Morgen- und Abendroutine, deinen Arbeitsplatz und deine Freizeit.

Am vergangenen Sonntag haben wir den s.g. „Habit Loop“ kennengelernt. Die zuvor genannte Formel lässt sich auf jede Gewohnheit anwenden. Der „Habit Loop“ setzt sich zusammen aus „Stichworte“, „Verlangen“, „Resonanz“ und „Belohnung“.

Die erstellte Liste von vorher dient dir ausgezeichnet dazu, um dir klar zu werden, was bereits gut oder weniger gut funktioniert.

  • Trenne dann in zwei Listen und arbeite an den weniger guten Gewohnheiten Schritt für Schritt.
  • Optimiere gleichzeitig deine guten Gewohnheiten.

In „Atomic Habits“ spricht James Clear einen weiteren wichtigen Punkt für unsere Gewohnheiten an …

  • … das Umfeld – suchen wir uns doch bspw. im Supermarkt das aus, was am offensichtlichsten ist.

Das kann zu teuren und unnötigen Anschaffungen führen.

Im Rahmen von „Do the Hard Things First“ von Scott Allen haben wir über das Gestalten des Umfeldes bereits einmal gesprochen. Im Mittelpunkt steht ein Wohlfühlumfeld zu schaffen, das sich „erfolgreich“ anfühlt bzw. uns Dinge offensichtlich ins Auge kommen.

Aus meiner Sicht ist das kein großes Geheimnis, wie leicht uns etwas fällt, wenn wir darauf automatisch stoßen. Wassertrinken hat für mich eine Automatik mit der Wasserflasche auf dem Schreibtisch.

Das zeigt, dass ein Auslöser für ein Verhalten nicht nur Worte, sondern auch Gegenstände in unserem Umfeld sein können.

  • Womit bringst du deine Umwelt in Verbindung?

Denn dieser Auslöser für ein Verhalten, den du hast, bestimmt, wie du dein Verhalten verändern bzw. neu erlernen kannst.

James Clear nennt im Zusammenhang mit der Umgebung noch einen wichtigen Punkt, bei dem ich mir selbst immer noch schwertue, und zwar unseren Aktivitäten einen bestimmten Ort zuzuordnen. Wenn ich das Beispiel Vorbereitung des Textes für ein YouTube-Video nehme, dass ich diesen Text am Schreibtisch verfasse und nicht auf der Couch. Denn die Couch könnte dazu verleiten, doch den Fernseher einzuschalten oder ein Nickerchen zu machen.

  • Gibt es nun ein Geheimnis für die eigene Kontrolle?

Du hast vielleicht schon einmal jemanden sagen hören, dass nur beim Ausgehen geraucht wird, sonst die ganze Woche nicht. Bei manchen Menschen scheint das genau so zu funktionieren. Meiner Erfahrung nach ist gerade das Rauchen oft mit dem Kaffeetrinken scheinbar untrennbar miteinander verbunden, weshalb das Aufhören als neue Gewohnheit so große Probleme bereitet. Weil einfach etwas fehlt.

Gute Gewohnheiten lassen sich oft noch optimieren. Gleichzeitig lassen sich schlechte Gewohnheiten ändern. Diese werden in einer bestimmten Umgebung womöglich gar nicht ausgeführt. Klar ist darüber hinaus, dass Gewohnheiten sogar vergessen werden können, sich dennoch kaum löschen lassen. Das bedeutet wiederum, den eigentlichen Auslösern dafür auf die Spur zu kommen, ist essenziell, um den Kontext zu verstehen. Dabei ist jede Gewohnheit für sich selbst zu betrachten, um klare Schlüsse zu ziehen.

Eingangs habe ich dich heute nach deinem Erstaunen nach deiner Reaktion gefragt. Denn deine Reaktion hat jedenfalls eine Reaktion deines Gegenübers zur Folge.

  • Haben dich „Worte“ bspw. bei der Partnersuche bereits einmal Chancen „gekostet“?

Die gute Nachricht für heute ist, dass die Disziplin kurzfristiger Natur ist. Sobald du deinen Triggern für gewohnheitsmäßiges Verhalten auf der Spur bist und eine Veränderung geschafft hast, profitierst du langfristig von einer gesteigerten Lebensqualität und der unbewussten Anwendung deiner guten Gewohnheiten.

Im ersten Gesetz für felsenfeste Gewohnheiten war heute der zentrale Gedanke, uns Gewohnheiten offensichtlich zu machen. Nächste Woche gehen wir einen Schritt weiter in das zweite Gesetz, in welchem wir die Attraktivität von Gewohnheiten näher beleuchten.

Ich wünsche dir eine offenbarungsreiche Zeit und lade dich ein, freitags in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, Stitcher, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

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