Fünf Fragen für ein erfolgreiches Jahr 2022

Posted 5. Januar 2022
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Von Stefan Josef Höck

Was hast du dir für das Jahr 2022 vorgenommen? Mit welchen Aufgaben wirst du zuerst starten?

In der neuen Ausgabe des Blogs von „Lebenswert TV“ schreibe ich heute darüber, womit wir am besten beginnen, um in ein erfolgreiches Jahr 2022 zu starten.

Wie erfolgreich eine Aufgabe abgeschlossen werden kann, hängt zu einem großen Teil von der Herangehensweise ab. Dazu sprechen wir heute über einige Punkte, die unsere Entscheidungen enorm beeinflussen, mit welchen Aufgaben wir beginnen und was wir lieber hintenanstellen.

Bevor wir nun tiefer in das heutige Thema hineingehen, habe ich vorab 5 Fragen an dich:

  • Hast du in der Vergangenheit immer wieder Deadlines versäumt oder vieles einfach erst auf den letzten Drücker erledigt?
  • Wie ist es dir dabei gegangen?
  • War da immer irgendwie ein schlechtes Gewissen mit dabei?
  • Was hat dich davon abgehalten, eine Aufgabe gleich zu starten?
  • War die Aufgabe zu schwierig oder zu umfangreich?

Aus meiner Sicht sind die beiden letzten Fragen am entscheidendsten. Denn zum einen war eine Aufgabenstellung womöglich zu wenig interessant, zum anderen jedoch zumindest dem Anschein nach eine Mammutarbeit, weshalb diese liegengeblieben ist.

Scott Allen schreibt in seinem Buch „Do the Hard Things First“ über die Gründe, dass so manche Dinge aufgeschoben werden. Manches liegt womöglich außerhalb des eigenen Bewusstseins, weshalb wir dann gar keine Erklärung dafür haben, dass etwas unerledigt zurückgeblieben ist. Vielleicht sogar vergessen wurde.

Denis Waitley sagt über die Aufschieberitis, dass diese gleichbedeutend mit der Angst vor Erfolg ist und sieht die damit verbundene Verantwortung als maßgeblichen Faktor, weshalb die Philosophie „irgendwann einmal“ leichter zu leben ist.

So, wie ich das sehe, bedeutet das ganz allgemein:

  • Etwas sofort in die Hand zu nehmen, selbst anzupacken, bedeutet Verantwortung zu übernehmen. – Doch wer ist für 100 % Verantwortlichkeit tatsächlich bereit?

Werfen wir nun einen Blick auf die bereits zuvor gestellten Fragen und Fragen, die sich hierbei zusätzlich ergeben. Dabei gehen wir auf Gründe der Aufschieberitis ein. Du wirst dabei feststellen, dass

  • Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“

nicht einfach nur ein bloßer Spruch ist.

An dieser Stelle sei noch dazugesagt, dass sich das Aufschieben von Aufgaben genauso im privaten Bereich widerspiegelt.

Wenn du an die Schule zurückdenkst:

  • Hast du damals deine Hausaufgaben immer sofort erledigt oder bist du lieber gleich zum Spielen gegangen?

Nun können die Gründe dafür verschiedene gewesen sein, einer dieser Gründe war vielleicht einfach ein gewisses Desinteresse an bestimmten Schulfächern. Durchaus nachvollziehbar.

Wenn ich an meine Zeit als Versicherungsagent zurückdenke, habe ich sehr viele Aktivitäten gesetzt, um – scheinbar – produktiv zu sein, was aber nur allzu oft damit geendet hat, dass ich zu wenig neue Beratungstermine vereinbart habe. Noch dazu hatte der Tag viele Zeitfenster, wo man doch nicht anrufen könnte oder ohnehin niemanden erreichen würde.

Das hatte folglich eine Auswirkung auf die Verkaufszahlen und hat dann umso mehr Stress versursacht, umso näher das Jahresende, der s.g. Buchungsschluss gekommen ist. Auch wenn ich von extra Bonifikationen häufig weit entfernt war, eine gewisse Mindestanforderung war dennoch vorgesehen und notwendig, um zumindest das Teamergebnis zu stärken.

Dass ich mich auf Bonifikationen nicht so sehr fokussiert habe, hatte bei mir u.a. darin den Ursprung, dass ich einerseits sehr viel Wert auf meine Freizeit gelegt habe, andererseits diese spätere monetäre Belohnung für mich zu wenig greifbar war.

Wie Scott Allen in seinem Buch scheibt, ist ein entscheidender Punkt unser Empfinden, unsere Bewertung einer sofortigen gegenüber einer späteren Belohnung, dass wir etwas überhaupt tun.

  • Daran schließen sich die eingangs gestellten Fragen an – weshalb wir etwas lieber hinausschieben, anstatt gleich zu starten, und dabei Druck mit einem verbundenen Unwohlsein sowie ein schlechtes Gewissen in Kauf nehmen.

Emails zu checken, mag einiges an Arbeitszeit benötigen, aber …

  • … sind Emails wichtiger als ein Projekt zu starten bzw. fertigzustellen?

Nun, wie der Buchtitel „Do the Hard Things First“ von Scott Allen nahelegt, sind wir gefordert, uns entsprechend zu überlegen, was wir nicht nur bei der Arbeit, sondern auch zuhause erst später oder ganz viel später erledigen, weil wir auf den richtigen Zeitpunkt warten.

Was mich betrifft, ist Hausarbeit etwas, was ich lieber abgebe. Zum einen sind andere dafür aus meiner Sicht besser geeignet. Zum anderen spielt der Gedanke mit, ohnehin keine Freude dabei zu haben. Nun habe ich vor und nach Weihnachten mein Wohnzimmer-Büro selbst in die Hand genommen und …

  • … trotz der Zeit, die das Reinigen in Anspruch genommen hat, die Zufriedenheit über die Erledigung und das Ergebnis hat die Zeit mehr als aufgewogen.

Wenn ich also für das Jahr 2022 eine Empfehlung ganz sicher aussprechen kann, dann jedenfalls alle Aufgaben, Projekte, Finanzen, Gespräche in der Familie … alles, was womöglich unangenehm, zeitintensiv … ist, zuerst anzupacken.

Wie ich finde, ist hierbei ebenso wichtig zu überlegen, wovon wir mehr Energie schöpfen:

  • Vom Hinausschieben oder durch einen sofortigen Beginn und baldigen Abschluss einer Aufgabe?
  • Was wird auf lange Sicht passieren, wenn immer wieder nur Ausreden gefunden werden, aus welchem Grund etwas nicht möglich war bzw. noch nicht erledigt ist?
  • Wer wird am ehesten die nächste Beförderung bekommen?

Sollte bspw. der Abgabezeitpunkt eines Projekts dennoch nicht eingehalten werden können, um eine Verlängerung kann zumindest angefragt werden.

Kommt dir dabei die Zeit für einen ausreichenden, gesunden Schlaf „abhanden“, empfehle ich dir „Yoga Nidra“ als Ausgleich, Meditationen dazu findest du auf dem YouTube Kanal „Mindful Movement“. So, wie ich die Beschreibung verstanden habe, gleicht eine Stunde dieser Meditation vier Stunden Schlaf. Aus meiner Sicht sollte dennoch sorgfältig mit dem Verhältnis von Schlaf und Meditation umgegangen werden.

Über die nächsten Wochen hinweg sprechen wir noch genauer darüber, welche Ängste Einfluss darauf nehmen, Aufgaben (vorerst) beiseitezuschieben, praktische Tipps bzw. Strategien, um die unliebsamen, schweren Aufgaben zuerst zu erledigen, die drei Bereiche, in denen du diese Strategien am besten anwendest, und zum Abschluss darüber, wie du die 5 Schlüsselbereiche am besten boostest.

Wünsche ich dir ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr und lade dich ein, freitags in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, Stitcher, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

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