Von Herzen vergeben – was ist Dein Ritual dafür?

Posted 23. Juni 2021
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Von Stefan Josef Höck

Bist du schon bereit, dir selbst und den Menschen um dich herum zu vergeben?

Mit welcher besonderen Technik wir Vergebung umsetzen und unsere Lebensqualität verbessern, darüber schreibe ich heute in der neuen Ausgabe des Blogs von „Lebenswert TV“.

Wenn du dir darüber bewusst geworden bist, dass du dich mit unnötigen Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen in deinem Leben konfrontiert hast – worüber wir vergangene Woche gesprochen haben – stellt sich für dich nun womöglich die Frage, wie du das Beseitigen dieser Schuldgefühle und Selbstvorwürfe nun beschleunigen bzw. vorantreiben kannst.

Dazu habe ich bereits vor einiger Zeit in „The Awakening Course“ von Dr. Joe Vitale eine sehr wirksame Methode kennengelernt:

  • Das „Ho’oponopono“ – das hawaiianische Vergebungsritual

Dieses Ritual beschäftigt sich nicht nur mit der Vergebung anderen Menschen gegenüber, sondern vor allem damit, dass wir uns selbst vergeben. Gerade dann, wenn wir uns in unserem Leben mit Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen konfrontiert sehen.

In einem ersten Schritt muss natürlich das Bewusstsein dafür entwickelt werden, dass Schuldgefühle und Selbstvorwürfe einen massiven Einfluss darauf haben, wir glücklich das Leben verlaufen wird, die Lebensqualität entsprechend einschränken.

  • Das bedeutet, am Anfang stehen das Erkennen und das Annehmen.

In einem zweiten Schritt ist dann zu erkennen, inwieweit noch Groll und andere negative Empfindungen aus bestimmten Situationen der Vergangenheit heraus vorhanden sind.

  • Das heißt, dass nach dem Erkennen und Annehmen auch das Vergeben einen wichtigen Stellenwert einnimmt.

Und dabei sprechen wir eben dann darüber, dass nicht nur empfundenes Leid, Ungerechtigkeiten u.v.m., zugefügt durch andere Menschen, in den Fokus gebracht wird, sondern bei uns allen uns selbst gegenüber Vergebung eine zentrale Rolle spielt.

Nicht zuletzt geht es durch folgenden Umstand um viel mehr als Vergangenes rückgängig machen zu wollen und das eigene Bewusstsein zu schärfen:

  • Denn immer dann, wenn du dich als Opfer fühlst, wenn du jammerst, streitest (…), dann raubst du dir selbst die Energie.

Durch diesen Energieraub bist du dir schließlich selbst keine Hilfe. Und dich immer wieder über dieselbe Situation zu ärgern, wird dich keinen Schritt in deinem Leben weiterbringen.

  • Solange du Energie in eine – negative – Sache hineinlegst, solange wird dich dieses oder jenes verfolgen, solange bis du bereit bist, dir selbst dafür zu vergeben und gegebenenfalls auch eine Lehre daraus zu ziehen.

Solch negative Energien bergen ganz stark die Gefahr des Burnouts in sich, da dein Geist und dein Körper auf ungeahnte Weise dadurch belastet werden.

  • Was soll nun das Ziel des „Ho’oponopono“ sein?

Die Idealvorstellung ist, dass wir uns unter anderem von verborgenen Emotionen befreien, um etwa Streitereien gar nicht erst geschehen zu lassen, weil wir zu einen unsere Reaktionen verändern, zum anderen durch die verstärke Ruhe und Positivität, die von uns ausgehen, eine ganz andere Schwingung erzeugen. Denn alles auf dieser Welt ist in Schwingung, wir entscheiden, ob wir positiv oder negativ dazu beitragen. Manchmal könnte ich so richtig aus der Haut fahren, wie man bei uns sagt, wenn Teilnehmer in meinen Trainings eine unterdurchschnittliche Bewertung abgeben …

  • … doch was bringt mir ein Ärger darüber?

Ein Ärger wie dieser entsteht womöglich aus einem Frust heraus, aus bestimmten Erwartungen, aber letzten Endes dreht sich hier wiederum alles darum, einen klaren Kopf zu bewahren, dieser oder jener Person in erster Linie für diese Erfahrung zu danken.

  • Denn Fortschritt und Verbesserung kommen häufig aus Umständen heraus, in denen nicht alles als ausgezeichnet angesehen wird.

Wenn wir nun über Vergebung sprechen, geht dieses Thema jedoch weit über die persönlichen Beziehungen, die wir mit Menschen haben, hinaus. Denn wir finden uns hierbei bspw. auch in unserer Einstellung gegenüber der Natur, den Tieren und Pflanzen, unserer eigenen Gesundheit und generell unserem eingeschlagenen Berufungs- und Lebensweg wieder.

  • Wie wird das „Ho’oponopono nun angewendet?

Wie Dr. Joe Vitale in „The Awakening Course“ schreibt, ist die Reihenfolge der verwendeten Worte bzw. Sätze bei Anwendung des „Ho’oponopono“ nicht ausschlaggebend. Ulrich Emil Duprée beschreibt in seinem gleichnamigen Buch die vier einzelnen Teile des „Ho’oponopono“, verbunden mit insgesamt zwölf Schritten, sehr verständlich. Duprée schreibt weiters unter anderem über den s.g. „roten Knopf“, den manchmal Menschen bei uns drücken (wollen).

Was mich betrifft, ich habe mir das „Ho’oponopono“ in der absolut vereinfachten Form auf Englisch eingeprägt:

  • „I’m sorry. Please forgive me. Thank you. I love you.

Auf Deutsch übersetzt, wie in Duprée’s Buch dargestellt:

  • Es tut mir leid. Bitte verzeihe mir. Ich liebe dich. Danke.

Alles in allem haben beide Reihenfolgen dieselbe Aussagekraft, entscheidend ist das Verständnis der vier Sätze, nachstehend zusammengefasst aus Duprée’s Buch:

„Es tut mir leid“ steht dafür, dass wir das Negative in uns annehmen, uns mit den eigenen Gefühlen und denen der anderen verbinden, uns bewusstwerden, Leid verursacht zu haben und uns dafür entschuldigen, eben auch uns gegenüber.

„Bitte verzeihe mir“ hat die Bedeutung, dass wir uns selbst verzeihen, Verletzungen verursacht zu haben, nicht in Harmonie und Spiritualität gehandelt zu haben, der eigenen Schuld wegen verzeihen, dass wir Opfer und Täter zugleich waren, sowie auch dem Täter verzeihen.

Mit „Ich liebe dich“ drücken wir unsere Liebe uns selbst gegenüber und unseren Mitmenschen gegenüber aus, die Akzeptanz der Einzigartigkeit unser aller, mit allen Stärken und Schwächen, Vertrauen und Respekt für den Fluss des Lebens.

Das „Danke“ steht für Erkenntnis, höhere Weisheit und höhere Gnade, dem Verständnis, dass Heilung und Transformation sich auf dem Weg zu uns befinden. Durch das Loslassen erhalten wir den Segen aus der betreffenden Situation heraus. Damit erlauben wir uns Heilung und Transformation und erkennen an, dass für alle Beteiligten die beste Lösung entsteht.

Meine „Mission 100.000“, die ich hier auf meiner Webseite näher beschreibe, ist aus unserer Lebenssituation des vergangenen Jahres entstanden, gestartet “ am 19. April 2020, bereits kurz vor dem 3. Geburtstag von „Lebenswert TV“. Ich lade dich ein, dort hineinzuschauen und dich für weitere Infos unter „Kontakt“ einzutragen. Schreibe mir auch gerne an info@lebenswertesleben.at oder besuche meine Facebook-Seite „Stefan Josef Höck“. Jeder Teil der achtteiligen Serie beschäftigt sich zumindest mit einem Wert, der zu unserem Leben für ein lebenswertes Leben dazugehört.

Ich wünsche dir eine erfüllende Zeit und lade dich ein, freitags in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, Stitcher, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Mahalo

Stefan Josef

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