Glaubens- und Lebenskrise – Wer hat Schuld daran?

Posted 14. August 2024
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Von Stefan Josef Höck

Wer oder was ist dein ultimativer Sicherheitsfaktor? Wer ist dein wichtigster Kontakt für absolute Notfälle?

In der neuen Ausgabe des Blogs von “Lebenswert TV” schreibe ich heute darüber, weshalb sich so viele Menschen in einer Krise befinden, nicht nur im Glauben, sondern in allen Bereichen ihres Lebens.

Wenn ich jetzt im Sommer am Morgen öfter auf meiner Terrasse sitze, gehen und fahren viele Menschen direkt davor vorbei. Manche sind vertieft mit Stöpseln in den Ohren, manche scheinen wie stumme Fische zu sein. Nur wenige reagieren auf ein „Guten Morgen!“ oder sprechen selbst eines aus.

Von Tag zu Tag frage ich mich deshalb:

  • Was hält uns als Gesellschaft davon ab, zu jeder Zeit freundlicher zu sein?
  • Wovor fürchten sich die Menschen, wenn sie schon in der Früh nicht einmal ein „Hallo!“ über die Lippen bekommen?

In den beiden vergangenen Wochen habe ich so viel gelesen wie schon lange nicht mehr. Und dabei hat sich mir eine weitere Frage stark aufgedrängt:

  • Fehlt vielen Menschen heutzutage echte Sicherheit im Leben, weil so viele den Eindruck machen, als wären sie wandelnde Geister?

Nun will ich nicht behaupten, bisher mehr Lebenskrisen erlebt zu haben als andere Menschen in zehn Leben. Mir ist aber besonders während der letzten zwei Wochen klargeworden, dass sich die Lebenskrise eines Menschen in der Regel auf eine Glaubenskrise zurückführen lässt.

Wenn du nun denkst, mit Religion will ich nichts am Hut haben, dann kannst du getrost weiter dabeibleiben. Denn die Frage ist in erster Linie:

  • Worauf verlässt du dich in deinem Leben?

Denn worauf du dich verlassen kannst, dadurch gewinnst du Sicherheit.

  • Verlässt du dich aber auf dich oder mehr auf andere Menschen?

Lass dir gratulieren, wenn du bereits auf dich selbst vertraust und sogar deine besten Talente und Fähigkeiten entdeckt hast. Damit hast du schon einen wichtigen Schritt für eine lebenswerte Zukunft gemacht. Wahrscheinlich bist du dann auch schon richtig gut darin, mit Niederlagen und Rückschlägen umzugehen, oder?

  • Doch wie gut ist das Leben, das du führst, tatsächlich?
  • Wie sind deine privaten und beruflichen Beziehungen?

Wenn jemand das Wort „Sünde“ in den Mund nimmt, dann stellt es allen die Haare auf. Dennoch muss ich an dieser Stelle fragen:

  • Führst du ein Leben, in dem du frei bist von jeglichen schlechten oder negativen Gedanken, Worten und Handlungen?

Dir fällt womöglich allerhand dazu ein, und sogar eine Rechtfertigung dazu. Auch ich bin kein perfektes Vorbild.

  • Wie aber schaut es in deinem Herzen, deinem Inneren aus?
  • Bist du glücklich oder fühlst du eine innerliche Leere?

Zurückblickend auf die beruflichen Tätigkeiten, die ich schon ausgeübt habe, stelle ich fest, wie leer und unerfüllt ich über Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte war. Zu sehr hat das Außen, das Materielle gezählt. Entscheidend ist aber, einen inneren Frieden zu finden, eine Erleichterung, die uns den Wahnsinn des Lebens ertragen lässt.

Dabei komme ich nun nicht umhin, die Zeit zweitausend Jahre zurückzudrehen und darauf zu schauen, was sich damals mit und rund um Jesus ereignete. Wie ich feststellen durfte, belegen unzählige Beweise, dass Jesus eine historische Person ist. Umso verwunderlicher sind deshalb alle Theorien, welche die Auferstehung und die sich daraus entwickelte christliche Bewegung als unwahr (…) darstellen wollen.

Durch meinen Entschluss, Katholische Religion zu studieren und zu unterrichten, habe ich nun die wunderbare Möglichkeit, mich intensiv mit dem Thema „Glauben“ zu beschäftigen. Und es ist beinahe unglaublich, wie tiefgründig sich Jesu Leben und Tod erforschen lassen, besonders die Bedeutung für alle Generationen danach.

Unsere Zeitrechnung orientiert sich an Christi Geburt. Das hat mich immer schon glauben lassen, dass damals etwas Besonderes passiert sein muss. Und tatsächlich ist ein zentraler Punkt, dass sich der christliche Glaube an alle Menschen auf der Welt richtet. Das bedeutet schließlich, dass wir alle Jesus einladen können, um in unsere Mitte zu kommen und uns bei Lebenskrisen zu helfen. Es liegt an uns, ob wir in ihm unseren Retter sehen oder nicht.

Viel diskutiert ist die Frage, was mit uns bei bzw. nach unserem Tod passieren wird. Und dabei spielt wiederum die Frage nach den „Sünden“ eine wichtige Rolle:

  • Wer hat schon einmal mit den Eltern gestritten?
  • Wer hat schon einmal eine Frau oder einen Mann zum Fremdgehen verleitet oder selbst daran gedacht?

Solange wir nicht bereit sind, uns zu unseren Fehlern zu bekennen, solange werden keinen Frieden finden. Solange wir unser Ego überhandnehmen lassen, solange werden wir keine Harmonie oder Nächstenliebe erleben. Wir können keinen Toten fragen, wie es im Angesicht des Todes war, ob tatsächlich das Jüngste Gericht gekommen ist.

Nun will ich mir nicht einbilden, dass ich jetzt alles richtig mache, die passenden Worte finde und frei von Kritik bin. Doch der erste Schritt ist, dass wir erkennen, wo wir uns im Leben befinden.

Selbst wenn wir unser Bestes geben, können neue Herausforderungen auf uns zu kommen. Doch im Vertrauen auf Jesus werden wir jede Situation meistern. Dabei habe ich für mich einen wichtigen Punkt erkannt, den ich nun mit dir teilen will:

  • Vertraue darauf, dass das Richtige passiert. Sei nicht überrascht oder enttäuscht, wenn es anders ist, als du gewollt hast.

Vertrauen finden wir im Glauben. Und wenn wir Gott anrufen, wird er zu uns kommen und seine Gnade walten lassen. Denn – wie wir in der Bibel lesen – hat er seinen einzigen Sohn hingegeben, um für alle unsere Sünden zu bezahlen. Anrufen und Annehmen – dann werden wir selig unsere letzten Atemzüge machen.

Mir geht es nicht darum, irgendjemandem ein schlechtes Gewissen einzureden, sondern dir zu versichern, dass dein Weg mit Gott deinem Leben eine völlig neue Dimension gibt.

Als ich vor sieben Jahren meine Biografie „Mein Weg in meine Berufung“ veröffentlicht habe, habe ich mich dem Thema „Glauben“ gegenüber auch kritisch geäußert. Denn am Ende des Tages ist der Glaube etwas, das kein Lippenbekenntnis sein soll, sondern aus unserem Herzen kommen. Damit wir anstelle von Leere Fülle empfinden.

Und die Gesellschaft zeigt uns vor, wie leer unzählige Menschen im Inneren sind. Die ausgeartete Selfie-Mania auf sozialen Netzwerken ist ein massives Zeichen einer zunehmend narzisstischen Bevölkerung, auf der Suche nach dem nächsten Adrenalin-Kick, ohne einmal richtig zur Ruhe zu kommen.

Wünsche dir eine erfüllende Zeit und lade dich ein, in meinen Podcast auf iTunes, Spotify, TuneIn oder Amazon Music hineinzuhören.

Alles Liebe

Stefan Josef

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