Zeit “gewinnen”

Wie du am vergangenen Mittwoch erfahren hast, habe ich vor inzwischen 7 Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Heute möchte ich noch einmal kurz daran anschließen, denn ein ganz wichtiger Umstand ist mir ziemlich schnell klargeworden, nachdem die erste „Entzugszeit“ vorbei war.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie oft ich „Stress“ bekommen habe überall pünktlich zu Terminen zu erscheinen, weil ich unbedingt vor dem Losfahren noch eine Zigarette rauchen musste. Und im Auto hatte ich bereits ab Anfang 2009, als ich meinen Audi A3 bekommen hatte, nicht mehr geraucht.
Lange Rede, kurzer Sinn …
… plötzlich hatte ich das Gefühl so viel mehr Zeit zur Verfügung zu haben.
Hinaus aus dem Büro, ohne Zwischenstopp an der „Raucherstation“, und hinein in das Auto, um zum nächsten Termin zu fahren. Wenn du mich fragst, war das eine sehr befreiende Wirkung. Denn oft ist es mir so ergangen am Ende von Kundengesprächen zum „Abschluss“ noch „Eine“ zu rauchen. Doch daraus wurden dann mehrere, wodurch sich Termine unnötig in die Länge gezogen haben.
So nett die Gespräche mit meinen Kunden auch waren, gerade weil sich einige Freundschaften entwickelt haben, hätte ich doch mehr auf meine Zeit für mich schauen sollen.
Als mir das bewusstwurde, hat die Aussage „Rauchen verkürzt das Leben“ für mich eine ganz neue Bedeutung bekommen.
Denn im Umkehrschluss verlängert sich die Zeit, die wir für Aufgaben verwenden können, wie etwa Telefonieren, um neue Termine zu vereinbaren. Genau dabei ist es meiner Erfahrung nach ratsam nicht zu rauchen.
Da die Lebenserwartung auch von vielen anderen Faktoren beeinflusst wird, lässt das Rauchen alleine auf die Gesamtlebenserwartung nur bedingte Rückschlüsse zu. Jeder weiß, dass gerade die Japaner sehr starke Raucher sind und zusätzlich extrem viel Salz konsumieren. Trotzdem zählen sie zu einem der Völker mit den ältesten Menschen.
Ob lediglich ein paar Zigaretten pro Tag wirklich ein Genuss sind, das empfindet vermutlich jeder anders. Ich kann dazu nur sagen, dass bei mir mit 1 ½ Packungen pro Tag mit ein paar täglichen Zigaretten die Gefahr eines Rückfalls größer war als ganz aufzuhören. Diese Erfahrung hatte ich in der Vergangenheit bereits gemacht.
Anders herum stellt sich wieder die Frage, ob das Gelegenheitsrauchen wirklich einen gesellschaftlichen Nutzen bringt?
Und was bringen die Steuereinnahmen bei möglichen höheren Krankheitskosten?
Wenn nun jemand sagt „Bei den Indianern und anderen Völkern wurde bereits vor hunderten von Jahren geraucht!“, dann sollte auch bedacht werden, dass zwar vielleicht „high-machende“ Stoffe mitgeraucht wurden, jedoch der Tabak in den Zigaretten von heute mit den verarbeiteten Parfümierungsstoffen eine ganz andere Wirkung hat.
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Alles Liebe,
Stefan Josef
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