Konsum zeigt Charakter

Wir haben in einem früheren Beitrag bereits einmal über Überheblichkeit gesprochen, und gerade, wenn es um Konsum geht, spiegelt sich genau das bei vielen Menschen wider.
Meiner Ansicht nach hat die Art und Weise, wie wir unseren Konsum ausleben, eben sehr viel mit Charakter zu tun. Denn es ist kein schönes Gefühl, so wie ich das sehe, wenn man gezeigt bekommt, was sich jemand alles so leisten kann, mit einem so „ignoranten“ Herzeigen.
Wie denkst du darüber? Hast du schon einmal selber so eine Situation erlebt? Hast du dadurch vielleicht sogar schon einmal einen minderen Wert von dir selber verspürt?
In meinen Beiträgen geht es sehr viel darum, was wir alles in unserem Leben erreichen können, und dass wir das auch in unserer Hand haben.
Allerdings ist mir auch wichtig gerade heute einmal einen trotzdem wichtigen Punkt bei all den tollen Veränderungsmöglichkeiten ansprechen. Denn es passiert leicht, dass wir vergessen, wie viele Leute wirklich hart für wenig Geld arbeiten (müssen), um ihre Familie zu ernähren.
Durch eine Notsituation oder weil sich einfach noch keine bessere Lösung wissen, ist das womöglich gerade die einzige Chance für ihr Überleben. Dann muss man einem Menschen nicht auch noch das Gefühl geben etwas Minderwertiges zu tun.
Das ist wieder einmal genau so eine Sache, bei der ich der Masse gefolgt bin. Lange Zeit habe ich Reinigungskräfte als „Putzen“ gesehen, doch mit der Zeit habe ich durch das kleine Reinigungsunternehmen, das die Mama von meiner Freundin mit 76 Jahren immer noch betreibt, gelernt, dass das ein hartes Geschäft ist. Für die vielen Stunden Arbeit ist der Lohn eigentlich ein sehr dürftiger.
Jeder von uns hat ein Zuhause, welches auch saubergemacht werden muss, um nicht irgendwann im Schmutz zu versinken, und gerade alleinerziehende Mütter, die neben ihrer Berufstätigkeit auch noch den Haushalt in Ordnung halten müssen, um ihren Kindern eine saubere Umgebung zu bieten, haben oft keine andere Möglichkeit als Jobs anzunehmen, die wir als „No-Go“ für uns sehen.
Dabei vergessen wir, wie viel Arbeit diese Mütter wirklich haben. Nur gut, dass sie sich auf die veränderte Situation mit Kindern so gut einstellen können (wenn sie wollen). Und wenn gerade so eine Mutter für jemand anderen die Wohnung oder das Haus aufräumt, ist eben die Frage:
Wie viel Wertschätzung ist für diese Dienstleitung da?
Denn dieses Arbeitsangebot ist nichts anderes als der Konsum einer Hilfe im Haushalt. Oder ist vielleicht ein bisschen vergessener Staub schon ein Aufreger?
Was ist deine Erfahrung? Wie wird in deiner Umgebung konsumiert?
Wenn dir der heutige Beitrag gefallen hat, freue ich mich, wenn du meinen YouTube-Kanal abonnierst und über deine Gedanken zum Thema „Konsum“ zu erfahren.
Bis zur nächsten Woche wünsche ich dir eine wertschätzende Zeit!
Alles Liebe,
Stefan Josef