Konsum genießen

Im Beitrag der vergangenen Woche wollte ich einfach einmal über die Konsequenzen eines womöglich unbedachten Ausgebens anregen.
Denn muss vor der eigenen Garage wirklich das noch bessere Auto stehen, als der Nachbar hat, oder reicht nicht vielleicht doch das etwas betagte, aber doch noch voll einsatzfähige Gefährt?
Dabei will ich dem Einzelnen gar keinen Vorwurf machen, denn die ganze Werbung, mit der wir regelrecht zugemüllt werden, entsteht aus der Nachfrage von uns allen als Gesellschaft, und da passiert es ganz leicht, wie ich denke, dass wir den Überblick bei all den Angeboten verlieren. Folglich glauben wir so viel jetzt sofort haben zu müssen, was schließlich nur mehr eine oberflächliche Befriedigung bedeutet.
Konsum soll meiner Ansicht nach aber nicht nur des Konsumierens willen stattfinden, sondern einen echten Wert für uns bieten. Und das bringt uns wieder direkt zu folgender Überlegung zurück:
Was bereitet dir (echte) Freude?
Vielleicht macht dir die ganze Werbung in den Medien gar nichts aus, doch ich denke, es lohnt sich auf alle Fälle wieder einmal darüber nachzudenken.
Denn Bedürfnisbefriedigung, wie es in der Betriebswirtschaft so schön heißt, soll ja einen echten Mehrwert für einen Menschen bieten, und daraus leiten sich am Ende auch Frieden und Zufriedenheit ab. Und am Ende schließt sich der Kreis wieder mit der Frage:
Wie viel Energie bekommen wir durch das, was wir konsumieren?
Wenn du das Gefühl hast eigentlich alles zu haben, es dir jedoch an Glückseligkeit mangelt, liegt das möglicherweise genau daran, dass du dir – egal, ob dir das wirklich leisten kannst oder nicht – einen Lebensstandard zugelegt hast, der zwar einen schönen Anschein nach außen hinmacht und dadurch vor allem anderen gefällt, dich aber davon abhält den Konsum wirklich zu genießen.
Und damit meine ich nicht nur materielle Dinge, sondern das Leben selbst. Wir können uns jeden Tag aufs Neue entscheiden, wie wir leben wollen, wie wir unsere Lebenszeit eben konsumieren.
Wer hat gesagt, dass wir uns dabei abhetzen müssen?
Wenn es so etwas wie den Sinn des Lebens gibt, sehe ich diesen garantiert nicht in Glück- und Freudlosigkeit, sondern in einer wirklich erfüllten Lebensweise.
Wenn du deine Gedanken mit uns teilen möchtest und meinen YouTube-Kanal abonnierst, freue ich mich sehr.
Bis zur nächsten Woche wünsche ich dir eine wirklich genussvolle Zeit!
Alles Liebe,
Stefan Josef